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Die Harnzuckerkontrolle dient dazu, die Zuckerkonzentration im Harn zu bestimmen. Bei Patienten mit Diabetes erlaubt dieser Wert Rückschlüsse auf die Stoffwechsellage. Die Messung erfolgt mit Hilfe von Teststreifen, die für Patienten sehr einfach zu handhaben sind.

Die Methode war lange Zeit die einzige Möglichkeit für Patienten, ihren Blutzuckerspiegel abzuschätzen. Heute spielt sie bei der Diabetestherapie nur noch eine untergeordnete Rolle, da mit den Blutzuckermessungen ein exakteres Verfahren zur Verfügung steht. Die Zuckermessung im Urin liefert nicht die aktuelle Konzentration im Blut, sondern nur einen Durchschnittswert.

Harnzucker erst ab bestimmten Blutzuckerwerten nachweisbar

Im Urin ist Zucker erst bei erhöhten Blutzuckerwerten nachweisbar – bei Erwachsenen ab Konzentrationen von etwa 180 mg/dl (10 mmol/l). Erst ab dieser Menge beginnen die Nieren, Zucker aus dem Blut zu filtern und über den Urin auszuscheiden. Bei älteren Menschen ist diese Nierenschwelle oft noch etwas höher (etwa 200 mg/dl beziehungsweise 11,1 mmol/l).

Erhöhte Zuckerwerte im Urin können einen ersten Hinweis auf einen Diabetes liefern. Allerdings kann die Konzentration auch bei anderen Erkrankungen oder während einer Schwangerschaft ansteigen.