Glaukom (Grüner Star)

Augeninnendruckmessung: Wichtig bei Früherkennung und Kontrolle eines Glaukoms
© W&B/ Verband dt. Augenoptiker
Der Begriff "Glaukom" umfasst mehrere Augenkrankheiten, die zu einer irreparablen Schädigung des Sehnervs führen. Die mit Abstand wichtigsten Voraussetzungen sind ein chronisch erhöhter Augeninnendruck und eine gestörte Durchblutung des Sehnervs. Beim Glaukom wird das Sehvermögen beeinträchtigt, was zunächst unbemerkt bleiben kann. Unbehandelt kann ein Glaukom bis zur Erblindung führen.
Augenärzte unterscheiden primäre und sekundäre Formen des Glaukoms. Erstere entstehen als eigenständige Entwicklungen, deren genaue Ursache noch unbekannt ist. Sekundäre Formen bilden sich im Zusammenhang mit Verletzungen, als Medikamentennebenwirkung, auf dem Boden anderer Augenerkrankungen oder innerer Krankheiten. Gefäßneubildungen am Auge, wie sie zum Beispiel bei einer diabetischen Retinopathie vorkommen, können die Entstehung eines solchen sekundären Glaukoms begünstigen.

Glaukom: Erhöhter Augeninnendruck schädigt den Sehnerv
© W&B/ Szczesny
Ein Glaukom entwickelt sich schleichend im Auge und verläuft meist jahrelang symptomlos. Viele Betroffene bemerken deswegen lange nichts davon, sodass der Sehnerv zum Zeitpunkt der Diagnose oft schon beschädigt ist. Deshalb sind regelmäßige Früherkennungsuntersuchungen beim Augenarzt wichtig. Bei rechtzeitigem Einschreiten lassen sich die negativen Folgen eines Glaukoms besser vermeiden.
Die Behandlung hat im Allgemeinen zum Ziel, eine weitere Schädigung des Sehnervs und damit einen fortschreitenden Sehverlust zu verhindern. Zur Glaukom-Therapie kommen – je nach Glaukomform – Medikamente (Augentropfen), Lasertherapien oder operative Verfahren zur Anwendung. Inzwischen operieren Glaukomchirurgen auch minimal-invasiv, mit hauchdünnen Instrumenten, und setzen zum Beispiel Mini-Implantate ein (feinste Glaukomdrainage-Röhrchen). Je früher die Behandlung beginnt, desto besser lässt sich das Glaukom häufig eindämmen.