Glaskörperblutung

Die Grafik stellt einen Längsschnitt durch das Auge dar
© W&B/Dr. Ulrike Möhle
Als Glaskörper oder Corpus vitreum bezeichnen Ärzte eine flüssige, durchsichtige Substanz, die sich im Auge zwischen der Linse und der Netzhaut befindet. Gelangt Blut aus den feinen Äderchen auf der Netzhaut in den Glaskörper, macht sich das bei Betroffenen mit Sehstörungen bemerkbar. Diese äußern sich in plötzlich auftretenden dunklen Trübungen, Betroffene nehmen teilweise einen "Rußregen" wahr.
Mögliche Ursache für eine Glaskörpereinblutung ist eine fortgeschrittene diabetische Retinopathie, bei der es zu Gefäßneubildungen in der Netzhaut kommt. Diese neuen Gefäße sind sehr verletzlich und können bei geringer Belastung reißen oder platzen, sodass es zu einer Einblutung ins Augeninnere kommt. Daneben können vor allem auch eine Netzhautablösung oder ein Netzhautriss einer Glaskörperblutung zugrunde liegen.
Beim Verdacht auf eine Glaskörperblutung sowie bei Symptomen wie "Rußregen" sollte man unverzüglich einen Augenarzt oder eine Augenklinik aufsuchen. Achtung: Nicht selbst fahren, sondern fahren lassen oder gegebenenfalls den Rettungsdienst rufen! Bei einer zum ersten mal auftretenden Glaskörperblutung kann es sinnvoll sein, in Absprache mit dem Arzt erst einmal einige Tage abzuwarten, ob sich die Symptome bessern. Unter Umständen kann es nötig sein, den Glaskörper zu entfernen (Vitrektomie) und durch eine Flüssigkeit zu ersetzen.