Gestörte Glukosetoleranz

Liegt eine Glukosetoleranzstörung vor? Ein einfacher Test liefert Hinweise darauf
© iStockphoto/robeo
Nach einer Mahlzeit mit Kohlenhydraten steigt der Zuckerspiegel im Blut an. Der Körper schüttet darauf das Hormon Insulin aus, um den Traubenzucker (Glukose) in die Zellen zu befördern, wo dieser der Energieversorgung dient. Der Blutzuckerspiegel sinkt dadurch wieder. Wie schnell die Menge an Glukose nach dem Essen im Blut abnimmt, gibt einen Hinweis darauf, wie gut die Körperzellen auf Insulin ansprechen.
Sinken die Werte nicht schnell genug, kann eine Glukosetoleranzstörung vorliegen. Damit bezeichnen Mediziner ein Zwischenstadium, bei dem die Insulinempfindlichkeit bereits beeinträchtigt ist, aber noch nicht so stark, dass ein Typ-2-Diabetes vorliegt. Bei dieser Stoffwechselkrankheit sprechen die Körperzellen nicht ausreichend auf Insulin an. Der Zucker staut sich in den Gefäßen, was verschiedene gefährliche Folgen nach sich ziehen kann.
Bei einem oralen Glukosetoleranztest trinken Patienten nüchtern 75 Gramm Glukose, die in einer Flüssigkeit aufgelöst sind. Haben sie zwei Stunden später einen Blutzuckerwert zwischen 140 mg/dl und 200 mg/dl, liegt eine gestörte Glukosetoleranz vor. Das bedeutet, dass bei ihnen der Zuckerstoffwechsel bereits gestört ist, sie aber noch keinen Typ-2-Diabetes haben. Dieser würde bei Werten ab 200 mg/dl vorliegen.
Die Glukosetoleranz kann aber auch aus weiteren Gründen, die nichts mit einem Diabetes zu tun haben, gestört sein. Zu diesen gehören unter anderem Medikamente und bestimmte Erkrankungen.
Treffen Betroffene bei einer gestörten Glukosetoleranz entsprechende Maßnahmen, kann das Risiko für einen späteren Diabetes sinken. Am wichtigsten ist ein gesunder Lebensstil mit ausgewogener Ernährung, vermehrter Bewegung und – falls nötig – Abnehmen.