EKG

Gleichmäßige EKG-Kurve
© W&B/Jörg Neisel
EKG ist die Abkürzung für Elektrokardiogramm. Dieses stellt die elektrische Aktivität des Herzens grafisch dar und ist eine wichtige Untersuchungsmethode in der Medizin.
Mit jedem Herzschlag entsteht eine schwache elektrische Spannung, die sich mit empfindlichen Elektroden an der Körperoberfläche messen lässt. Das EKG zeichnet die Änderungen dieser Spannung in Form von Kurven auf. Anhand des Verlaufs der Spannungskurve kann der untersuchende Arzt Informationen über die Herztätigkeit erhalten und mögliche Störungen erkennen.
Das EKG hilft dem Arzt beispielsweise bei der Diagnose von:
- Störungen des Herzrhythmus (zum Beispiel zu langsamer oder zu schneller Herzschlag, Extraschläge, Vorhofflimmern)
- Durchblutungsstörungen (infolge von Verkalkungen der Herzkranzgefäße). Das EKG gibt bei einem akuten Herzinfarkt auch Hinweise darauf, welcher Teil des Herzens betroffen ist.
- Schädigungen des Herzmuskels infolge zu hohen Blutdrucks oder einer Entzündung
Belastungs-EKG und Ruhe-EKG
Das Standardverfahren ist das Ruhe-EKG. Zur weiterführenden Diagnostik kann auch ein Belastungs- oder Stress-EKG sowie ein Langzeit-EKG angefertigt werden. Das Belastungs-EKG liefert Hinweise darauf, ob der Herzmuskel bei körperlicher Anstrengung ausreichend mit Blut versorgt wird. Das Langzeit-EKG wird über mindestens 24 Stunden angelegt. Es hilft dabei, Rhythmusstörungen aufzudecken, die nur gelegentlich auftreten und die der Arzt im Routine-EKG deshalb nicht erfasst.
Je nach Bedarf schließen sich an das EKG weitere Untersuchungen des Herzens an, zum Beispiel eine Ultraschalluntersuchung.