Durchblutungsstörungen

Mit Ultraschall erkennt der Arzt Durchblutungsstörungen an den Beinen
© W&B/Markus Dlouhy
Die Organe unseres Körpers sind auf eine ausreichende Versorgung mit Sauerstoff aus dem Blut angewiesen, damit sie fehlerfrei funktionieren. Bei einer Durchblutungsstörung behindert oft eine Engstelle in einer Ader den Blutfluss. Die betroffenen Organe können infolge der Unterversorgung Schaden nehmen. Durchblutungsstörungen der großen Arterien bezeichnen Ärzte mit dem Fachausdruck Makroangiopathie, Durchblutungsstörungen der kleinen Gefäße Mikroangiopathie.
Durchblutungsstörung der großen Gefäße
Je nach Entstehungsort kann eine Durchblutungsstörung verschiedene Folgen haben. Sind die Koronargefäße am Herzen betroffen, droht ein Herzinfarkt, bei den Arterien am Gehirn ein Schlaganfall. Bei Durchblutungsstörungen der Beine sprechen Ärzte von peripherer arterieller Verschhlusskrankheit. Durchblutungsstörungen können eine Rolle bei der Entstehung eines diabetischen Fußes spielen.
Ursache ist meist eine Gefäßverkalkung (Arteriosklerose). Diese entwickelt sich in der Regel langsam über Jahre oder sogar Jahrzehnte. Betroffene verspüren meist lange Zeit keine Beschwerden. Zu den wichtigsten Risikofaktoren einer Gefäßverkalkung zählen erhöhte Blutzuckerwerte bei Diabetes, Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen und Rauchen.
Die Arteriosklerose beginnt meist mit entzündlichen Veränderungen der Gefäßinnenhaut. Diese verhärtet, es lagern sich Fettstoffe und Blutplättchen ab, die Arterie verengt sich. Im fortgeschritteneren Stadium kommt es zur Kalkbildung mit der Folge, dass sich das Gefäß immer mehr verengt.
Um Durchblutungsstörungen vorzubeugen, sind vor allem folgende Maßnahmen wichtig:
- Gut eingestellter Blutzucker
- Bluthochdruck behandeln
- Gute Cholesterinwerte
- Übergewicht abbauen oder vermeiden
- Regelmäßig bewegen
- Auf Nikotin verzichten
Durchblutungsstörungen der kleinen Gefäßen
Veränderungen an den kleinsten Blutgefäßen sind typische Folgen eines langjährigen, schlecht eingestellten Diabetes mit erhöhten Blutzuckerwerten. An den Gefäßwänden bilden sich Zucker-Eiweiß-Verbindungen, die letztlich die Blutversorgung in den Organen gefährden. Besonders betroffen sind die Netzhaut (Retinopathie), die Nieren (Nephropathie) und die Nerven.
Eine konsequente Normalisierung der Blutzuckerwerte kann oft noch eine Rückbildung erster Gefäßveränderungen oder zumindest einen Stillstand der Mikroangiopathie erreichen. Zusätzlich sollten Betroffene unbedingt auf Nikotin verzichten.