Arteriosklerose (Arterienverkalkung)

Querschnitt durch ein Blutgefäß, dass durch eine Arteriosklerose verengt ist
© W&B/Dr. Ulrike Möhle
Arteriosklerose ist der Fachausdruck für Arterienverkalkung. Bei dieser lagern sich Fette und Kalk, sogenannte Plaques, an den Innenwänden der Blutgefäße ab. Daduch verhärten sich diese Gefäße, werden weniger elastisch. Außerdem bilden sich Engstellen, die zu einer Unterversorgung der entsprechenden Bereiche mit Blut und Nährstoffen führen können.
Entstehung und Ursachen
Eine Arteriosklerose entwickelt sich schleichend über einen längeren Zeitraum hinweg. Die genauen Mechanismen bei der Entstehung sind noch nicht endgültig geklärt. Einer weit verbreiteten Theorie zufolge sollen Schädigungen und Reparaturvorgänge der inneren Gefäßwand (Endothel) eine Entzündungsreaktion auslösen, durch die sich an den betroffenen Stellen Plaques bilden.
Vor allem folgende Faktoren können zu einer Arteriosklerose beitragen:
- Erbliche Veranlagung
- Bluthochdruck
- Fettstoffwechselstörungen (v.a.: hohes LDL-Cholesterin, niedriges HDL-Cholesterin)
- Rauchen
- Diabetes mellitus
Folgen der Arteriosklerose
Infolge einer Gefäßverkalkung kann es zu Durchblutungsstörungen oder sogar zur völligen Unterbrechung der Durchblutung einzelner Organbereiche kommen. Folgen sind beispielsweise ein Herzinfarkt oder Schlaganfall, bei dem es zum Absterben von Herzmuskelzellen beziehungsweise Gehirnzellen kommt.
Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK, auch Schaufensterkrankheit genannt) ist Folge einer Arteriosklerose der Beinarterien und spielt, zusammen mit Nervenschädigungen, eine wichtige Rolle bei der Entwicklung eines diabetischen Fußsyndroms.
Arterienverkalkung vorbeugen
Um einer Arteriosklerose vorzubeugen beziehungsweise ihren Verlauf aufzuhalten, ist es wichtig, die Blutdruck-, Blutfett- und Blutzuckerwerte zu optimieren, aufs Rauchen zu verzichten, Übergewicht abzubauen und sich regelmäßig zu bewegen.
Arteriosklerose behandeln
Bestehen bereits Engstellen in den Gefäßen, kann eine gesunde Lebensweise dazu beitragen, die Verkalkung einzudämmen oder sogar zu bessern. Ärzte verschreiben – je nach Fall – geeignete Medikamente. Der Gefäßverkalkung zugrunde liegende Krankheiten wie Diabetes oder Fettstoffwechselstörungen und Bluthochdruck müssen behandelt werden.
Außerdem lassen sich die Engstellen mithilfe eines Eingriffs beseitigen: Dabei dehnen die Ärzte das Gefäß mit einem Ballonkatheter und setzen ein gitterförmiges Gebilde ein, den Stent.