Diabetes Ratgeber

Adrenalin (der Fachbegriff lautet Epinephrin) zählt zu den Stresshormonen. Im Zentralen Nervensystem spielt es zudem als Neurotransmitter eine Rolle. Wie Noradrenalin und Dopamin gehört es zur Klasse der Katecholamine. Adrenalin wird in den Nebennieren produziert.

Als Hormon nimmt Adrenalin im Kohlenhydratstoffwechsel die Rolle eines Gegenspielers zu Insulin ein: Es erhöht den Blutzuckerspiegel, indem es die Zuckerfreisetzung aus der Leber fördert und Fettreserven abbaut. Wird Adrenalin verstärkt ausgeschüttet, erhöht das den Blutdruck und die Pulsfrequenz.

Adrenalin wird vermehrt bei körperlicher und psychischer Belastung, aber auch bei einem Abfall des Blutzuckers ausgeschüttet. Wichtig bei Diabetes zu wissen: Typische Adrenalin-Symptome wie schneller Puls, weite Augen, Blässe im Gesicht, Zittern, Schwitzen und innere Unruhe können deshalb Warnzeichen einer beginnender Unterzuckerung sein.

Ausgeprägte Stress-Situationen, zu denen auch Erkrankungen mit Fieber, Operationen und körperliche Überlastung, etwa durch Erschöpfung bei Sport, oder Heimweh bei Kindern gehören, können zu erheblichen Blutzuckeranstiegen führen. In diesen Fällen den Zuckerspiegel nur vorsichtig korrigieren. Oft hilft es abzuwarten, bis die Aufregung sich gelegt hat. Dann noch einmal die Werte messen.

Wer häufig unter Stress leidet, sollte eine von vielen Entspannungsmethoden oder eine andere Gegenstrategie ausprobieren. So lassen sich die Werte oft günstig beeinflussen und hohe Adrenalin-Ausschüttungen vermeiden.