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Linde – kurz erklärt

Zwei Lindenarten werden als Arznei genutzt: die Winter- (Tilia cordata) und die Sommerlinde (Tilia platyphyllos). Lindenblütentee soll Erkältungsbeschwerden lindern.

Welche Inhaltsstoffe kommen in der Linde vor?

Als pflanzliche Medizin kommen die Lindenblüten zum Einsatz. Sie enthalten Flavonoide – vor allem die Substanzen Quercitrin, Rutin und Astragalin. Außerdem finden sich Schleimstoffe, vorwiegend sogenannte Arabinogalactane. In geringen Mengen kommt ätherisches Öl vor, das sich unter anderem aus den Stoffen Linalool, Geraniol und Eugenol zusammensetzt.

Gegen was helfen Lindenblüten?

  • Erkältung

Die in Lindenblüten enthaltenen Schleimstoffe können trockenen Reizhusten lindern. Denn wenn sie auf die Schleimhaut in Mund und Rachen gelangen, legen sie sich wie eine Art Schutzschicht darüber. Das beruhigt die gereizte Schleimhaut.

Lindenblütentee soll außerdem schweißtreibend wirken. Wer erkältet ist und Fieber hat, soll damit den grippalen Infekt "ausschwitzen" können. Welche Inhaltsstoffe für diesen Effekt verantwortlich sind, wissen Forscher bislang nicht. Manche vermuten, dass lediglich die heiße Flüssigkeit einen Wärmereiz auslöst. Lindenblüten kommen dennoch in zahlreichen Erkältungstees vor – häufig in Kombination mit schwarzem Holunder.

Ziehen Sie aber bei stärkeren oder anhaltenden Beschwerden den Arzt hinzu.

Wichtig: Lassen Sie sich zu Dosierung, Anwendung und unerwünschten Effekten der Heilpflanze in der Apotheke beraten.

Quellen:

Wichtl M: Teedrogen und Phytopharmaka. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart 2016