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Efeu – kurz erklärt

Efeu (Hedera helix) blüht im Herbst und präsentiert im Frühjahr seine Früchte – glänzend schwarze Beeren. Doch Vorsicht: Finger weg von Efeu. Die ganze Pflanze ist für Menschen giftig. Als Heilpflanze ist Efeu vor allem bei Husten im Rahmen einer Erkältung bewährt.

Welche Inhaltsstoffe kommen in Efeu vor?

Die wirksamen Inhaltsstoffe befinden sich in Efeublättern. Sie enthalten Triterpensaponine, die zu den sekundären Pflanzenstoffen zählen. Vor allem die Substanzen Hederacosid C und B sowie alpha-Hederin spielen wohl für die Wirkung eine Rolle. Daneben kommen in den Blättern Flavonoide, Kaffeesäurederivate und ätherisches Öl vor.

Gegen was hilft Efeu?

Triterpensaponine, allen voran das alpha-Hederin, regen über Nervenfasern im Magen reflektorisch die Bronchialschleimhaut dazu an, dünnflüssigeren Schleim zu produzieren. Dadurch lässt sich das Sekret leichter abhusten. Efeuextrakt greift gleichzeitig auch direkt an der Bronchialschleimhaut an und bewirkt, dass der Schleim besser aus den Atemwegen abtransportiert wird. Alpha-Hederin entspannt darüber hinaus die Bronchialmuskulatur und kann damit die Atemwege entkrampfen.

Aufgrund dieser Effekte dient Efeu als pflanzliches Mittel gegen Husten – insbesondere wenn dieser verschleimt ist. Meist kommen die Extrakte als Hustensaft, Tropfen oder in Tees zum Einsatz. Ebenfalls schleimlösend wirken Heilpflanzen wie Thymian, Primelwurzel und Eukalyptus.

Wechselwirungen und Nebenwirkungen

Frische Efeublätter können allergische Reaktionen auf der Haut verursachen. Sammeln Sie Efeu nicht, um ihn als Arznei zu verarbeiten. Denn die Pflanze ist giftig.

Wichtig: Lassen Sie sich zu Dosierung, Anwendung und unerwünschten Effekten der Heilpflanze in der Apotheke beraten.

Quellen:

Wichtl M: Teedrogen und Phytopharmaka. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart 2016