Gut durch die Hitze
Von Elsbeth Bräuer, 02.08.2021
...im Wohnzimmer
- Max. 24 bis 26 °C tagsüber Thermometer steht am besten im Schatten.
- Mind. 1,5 Liter trinken (außer Nieren- und Herzpatienten, wenn der Arzt dazu rät). Wasseralternativen sind Schorle, kühler Tee, Joghurt, Wassereis oder Obst, etwa Melonen, Gurken, Pfirsiche.
- Morgens, abends lüften, an heißen Tagen untertags abdunkeln.
- Auch leichte salzhaltige Speisen anbieten (z. B. Brühe). Durch Schwitzen verliert der Körper Salz.
- Helle, weite und atmungsaktive Kleidung aus Baumwolle oder Leinen.
- Regelmäßig auf die Toilette begleiten: Viele Ältere trinken deshalb zu wenig. Kleidung nutzen, die sich leicht ausziehen lässt. Dunkelgelber Urin ist ein Zeichen für Flüssigkeitsmangel.
...im Schlafzimmer
- Feuchte Tücher vor dem Fenster sorgen für Abkühlung. Besser als Vorhänge sind Außenjalousien, -rollos.
- Kühler schlafen, unter 24°C.
- Armbäder, etwa mit ein paar Tropfen Pfefferminzöl, feuchte Waschlappen erfrischen zwischendurch.
- Geeignetes Gefäß wählen, etwa Spezialbecher für Menschen mit Zittern oder Schluckstörungen.
- Wenig Kissen, leichtes Leintuch, evtl. Handtuch übers Kopfkissen legen. Durchgeschwitztes wechseln.
- Getränk ins Blickfeld rücken, es sollte mit Griff oder Strohhalm gut erreichbar sein.
- Atmungsaktive Matratze, evtl. spezielle Kühlmatte unter Spannbetttuch.
- Elektrogeräte ausschalten – sie produzieren Wärme.
...im Garten
- Nicht zu lang und nicht in der Mittagshitze draußen sein! Besser morgens
- Sonnenschutz, Hut, Sonnenlotion, im Schatten sitzen.
- Feuchte Kompresse im Nacken, gekühltes Körnerkissen oder kühle Wärmflasche – wenn zu kalt, in Handtuch einschlagen.
- Kühlende Fußbäder: Eimer als Mini-Planschbecken, Füße mit Gartenschlauch abspritzen, Sprühnebel aus Pflanzensprüher.
- Trinken soll Spaß machen: frühere Lieblingsgetränke anbieten (z. B. alkoholfreies Bier oder Buttermilch) oder schön herrichten (Minze, Orangenscheibe, Melone, Schirmchen). Gemeinsam trinken animiert, Trinklieder und -sprüche helfen.
Fachliche Beratung: Katharina Deering, Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Arbeitsgruppe "Globale Umwelt-Gesundheit" am LMU Klinikum München