Senioren Ratgeber

...im Wohnzimmer

  • Max. 24 bis 26 °C tagsüber Thermometer steht am besten im Schatten.
  • Mind. 1,5 Liter trinken (außer Nieren- und Herzpatienten, wenn der Arzt dazu rät). Wasseralternativen sind Schorle, kühler Tee, Joghurt, Wassereis oder Obst, etwa Melonen, Gurken, Pfirsiche.
  • Morgens, abends lüften, an heißen Tagen untertags abdunkeln.
  • Auch leichte salzhaltige Speisen anbieten (z. B. Brühe). Durch Schwitzen verliert der Körper Salz.
  • Helle, weite und atmungsaktive Kleidung aus Baumwolle oder Leinen.
  • Regelmäßig auf die Toilette begleiten: Viele Ältere trinken deshalb zu wenig. Kleidung nutzen, die sich leicht ausziehen lässt. Dunkelgelber Urin ist ein Zeichen für Flüssigkeitsmangel.

...im Schlafzimmer

  • Feuchte Tücher vor dem Fenster sorgen für Abkühlung. Besser als Vorhänge sind Außenjalousien, -rollos.
  • Kühler schlafen, unter 24°C.
  • Armbäder, etwa mit ein paar Tropfen Pfefferminzöl, feuchte Waschlappen erfrischen zwischendurch.
  • Geeignetes Gefäß wählen, etwa Spezialbecher für Menschen mit Zittern oder Schluckstörungen.
  • Wenig Kissen, leichtes Leintuch, evtl. Handtuch übers Kopfkissen legen. Durchgeschwitztes wechseln.
  • Getränk ins Blickfeld rücken, es sollte mit Griff oder Strohhalm gut erreichbar sein.
  • Atmungsaktive Matratze, evtl. spezielle Kühlmatte unter Spannbetttuch.
  • Elektrogeräte ausschalten – sie produzieren Wärme.

Notfalltipps bei Überhitzung

  • In kühles Zimmer bringen
  • Eng anliegende Kleidung öffnen
  • Feuchte, lauwarme Tücher
  • Bei getrübtem Bewusstsein (Erstickungsgefahr) nichts zu trinken geben – Arzt rufen!

...im Garten

  • Nicht zu lang und nicht in der Mittagshitze draußen sein! Besser morgens
  • Sonnenschutz, Hut, Sonnenlotion, im Schatten sitzen.
  • Feuchte Kompresse im Nacken, gekühltes Körnerkissen oder kühle Wärmflasche – wenn zu kalt, in Handtuch einschlagen.
  • Kühlende Fußbäder: Eimer als Mini-Planschbecken, Füße mit Gartenschlauch abspritzen, Sprühnebel aus Pflanzensprüher.
  • Trinken soll Spaß machen: frühere Lieblingsgetränke anbieten (z. B. alkoholfreies Bier oder Buttermilch) oder schön herrichten (Minze, Orangenscheibe, Melone, Schirmchen). Gemeinsam trinken animiert, Trinklieder und -sprüche helfen.

    Fachliche Beratung: Katharina Deering, Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Arbeitsgruppe "Globale Umwelt-Gesundheit" am LMU Klinikum München