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Inhaltsstoffe: Problematische Oxalsäure

Die Energiedichte des Rhabarber ist sehr gering, er eignet sich also gut zum Abnehmen – doch Vorsicht! Aufgrund seines sauren und herben Geschmacks wird er nicht selten stark gezuckert, was die gute Kalorienblianz wieder zunichte macht. Auch Mineralstoffe und Spurenelemente wie Kalium, Magnesium, Phosphat und Eisen sind in dem Gemüse enthalten. Rhabarber enthält viel Oxalsäure, vor allem in den Blättern. Oxalsäure kann in größeren Mengen verzehrt Vergiftungserscheinungen auslösen. Außerdem bildet sie Komplexe mit Kalzium und behindert so die Aufnahme des Mineralstoffes. Tipp: Um nicht zu viel Oxalsäure aufzunehmen, verzehren Sie Rhabarber mit kalziumhaltigen Lebensmitteln wie Joghurt. Das verschlechtert zwar die Aufnahme des Kalziums aus dem Milchprodukt, bindet aber die problematische Oxalsäure. Wer zur Bildung von Nierensteinen neigt, sollte wegen der Oxalsäure auf Rhabarber besser verzichten.

Herkunft: Import aus China

In China schätzt man den Rhabarber bereits seit fast 5000 Jahren als Arzneipflanze. Von dort gelangte er ins russische Zarenreich. Deshalb lautet seine lateinische Bezeichnung auch "rheum barbarum", also "von den Barbaren". Hierzulande ist Rhabarber ein ziemlicher Neuling: Erst seit circa 150 Jahren wird er bei uns verzehrt.

Botanik: Kein Obst, sondern Gemüse

Der Rhabarber ist ein Gemüse, obwohl er in der Küche wie Obst behandelt wird. Ausschlaggebend für seine Kategorisierung ist aber, dass die Stiele genutzt werden, nicht die Früchte. Die Stängel des Rheum rhabarbarum sind flach und gefurcht, sie werden etwa bis zu 70 Zentimeter lang und fünf Zentimeter breit. Die Blätter an ihrem Ende sollte man nicht essen: Sie enthalten sehr viel Oxalsäure und sind daher giftig. Es gibt verschiedene Rhabarbersorten. Die grünstielige mit grünem Fleisch schmeckt herb und sehr sauer. Die rotstielige mit grünem Fleisch schmeckt weniger herb und säuerlich. Mild hingegen schmeckt der Rhabarber, dessen Stiel und Fleisch rot sind.

Rhabarber-Saison: April bis Juni

Die Haupterntezeit von Rhabarber ist von April bis Johanni, doch bereits im März kommt der erste Rhabarber aus Treibhäusern. Nach dem 24. Juni sollte Rhabarber nicht mehr geerntet werden, da der Oxalsäuregehalt in dem Gemüse zum Ende der Saison hin zunimmt.

Lagerung: Rhabarber mag es kühl und feucht

In ein feuchtes Küchentuch gewickelt hält sich Rhabarber im Kühlschrank einige Tage.

Tipps zur Zubereitung: Rhabarber sollte gekocht werden

Roh ist Rhabarber nicht genießbar, er sollte gekocht werden. Das verringert auch den Gehalt an Oxalsäure, die allerdings in das Kochwasser übergeht. Die Rhabarber-Blätter sind giftig, deshalb müssen Blätter und Blattansätze entfernt werden. Ebenfalls abschneiden sollte man das Stielende und das Gemüse dann schälen. Allerdings reicht es bei den meisten Arten, die man heutzutage kaufen kann, die Fasern vom Stielende her abzuziehen. Vorsicht: Die Säure im Rhabarber ist so stark, dass sie Aluminium angreifen kann. Das gelöste Aluminum könnte dann beim Verzehr mit aufgenommen werden. Daher sollten Sie Speisen mit Rhabarber nicht mit Aluminiumfolie abdecken und nicht in Töpfen oder anderen Gefäßen aus Aluminium aufbewahren.

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Nährwerttabelle: Rhabarber (pro 100 Gramm)

Energie

kcal

20

Fett

gesamt (g)

Spuren

Kohlenhydrate

gesamt (g)

1

Mineralstoffe (mg)

Natrium (Na)

2

Kalium (K)

290

Calcium (Ca)

65

Magnesium (Mg)

10

Phosphat (P)

20

Eisen (Fe)

0,4

Zink (Zn)

0,2

Vitamine

Beta-Carotin (

µg)

60

Vitamin E (mg)

0,2

Vitamin B1 (mg)

0,03

Vitamin B2 (mg)

0,03

Vitamin B6 (mg)

0,04

Folsäure (µg)

3

Vitamin C (mg)

10

Quelle der Nährwertangaben: Deutsche Gesellschaft für Ernährung: Die Nährwerttabelle

Leckere Rezepte mit Rhabarber