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Was ist eine Selbsthilfe-Gruppe?

Eine Selbsthilfe-Gruppe ist eine Gruppe von Menschen. Die Menschen in dieser Gruppe haben vielleicht alle ein ähnliches Problem. Oder die Menschen haben vielleicht alle die gleiche Krankheit oder Behinderung. Auch Familienmitglieder oder Freunde von betroffenen Menschen können in die Selbsthilfe-Gruppe gehen. In der Gruppe reden die Menschen über ihre Erfahrungen und Probleme. Und sie geben sich gegenseitig Tipps und unterstützen sich. In einer Selbsthilfe-Gruppe ist die Teilnahme freiwillig. Sie können jederzeit wieder gehen. Die Teilnahme ist kostenlos.

Wann kann eine Selbsthilfe-Gruppe helfen?

Es gibt Selbsthilfe-Gruppen zu vielen Problemen, Krankheiten oder Behinderungen. Zum Beispiel:

In diesen Fällen kann Ihnen eine Selbsthilfe-Gruppe helfen:

  • Sie wollen wissen: Wie gehen andere Menschen mit Problemen, Krankheiten oder Behinderungen um?
  • Sie wollen besser mit Ihrem Problem, Ihrer Krankheit oder Ihrer Behinderung im Alltag umgehen.
  • Sie haben einen Verwandten oder Freund mit einem Problem, einer Krankheit oder einer Behinderung. Und Sie brauchen Tipps für den Umgang damit.

Achtung: Eine Selbsthilfe-Gruppe ersetzt nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Sie ist eine zusätzliche Unterstützung.

Wie arbeiten Selbsthilfe-Gruppen?

Jede Selbsthilfe-Gruppe arbeitet anders. Die Gruppe entscheidet selbst:

  • Wie oft wollen die Mitglieder sich treffen? Meistens treffen sich die Mitglieder regelmäßig. Sie treffen sich zum Beispiel jede Woche oder jeden Monat.
  • Was wollen die Mitglieder besprechen? Sie besprechen zum Beispiel: Wie geht es den Mitgliedern? Welche Erfahrungen machen sie?
  • Möchte die Gruppe Experten einladen? Ein Experte ist zum Beispiel ein Arzt. So können die Mitglieder dem Arzt Fragen zu ihrer Krankheit stellen.

Die Gespräche in der Selbsthilfe-Gruppe sind vertraulich. Das heißt: Niemand darf die Gespräche weitererzählen.

Was sind die Vorteile und die Nachteile von Selbsthilfe-Gruppen?

Sie möchten an einer Selbsthilfe-Gruppe teilnehmen? Das kann Vorteile und Nachteile haben.

Die Vorteile sind:

  • Sie sind nicht allein mit Ihren Problemen.
  • Sie bekommen Unterstützung und Tipps.
  • Sie lernen: Wie können Sie mit Ihren Gefühlen umgehen?
  • Sie können neue Freunde finden.

Die Nachteile sind:

  • Sie möchten über Ihre persönlichen Probleme sprechen? Das kann vielleicht schwierig für Sie sein.
  • Die Probleme von anderen Menschen können Sie vielleicht belasten.

Was machen Selbsthilfe-Organisationen?

Manchmal gibt es mehrere Selbsthilfe-Gruppen zu einem Problem, einer Krankheit oder einer Behinderung. Dann gibt es dafür vielleicht eine Selbsthilfe-Organisation. Die Selbsthilfe-Organisation unterstützt dann die Selbsthilfe-Gruppen. Selbsthilfe-Organisationen beraten Menschen zum Beispiel zu:

  • Behandlungen von Krankheiten,
  • Kommunikation mit der Krankenkasse,
  • Hilfe im Alltag oder im Beruf durch Assistenten oder Hilfsmittel,
  • Betreuung von Menschen mit einer Krankheit oder Behinderung.

Selbsthilfe-Organisationen beraten auch Familienmitglieder und Freunde von betroffenen Menschen. Die Selbsthilfe-Organisationen erklären auch Fachexperten oder Politikern: Wie geht es den betroffenen Menschen? Selbsthilfe-Organisationen wollen nämlich die Situation der betroffenen Menschen verbessern. Das kann zum Beispiel durch inklusive Gesetze passieren. Oder mit mehr Hilfe von Krankenkassen.

Wie finden Sie die richtige Selbsthilfe-Gruppe?

So finden Sie eine Selbsthilfe-Gruppe:

  • Suchen Sie im Internet: Gibt es eine Selbsthilfe-Organisation für Ihr Problem, Ihre Krankheit oder Ihre Behinderung? Die Selbsthilfe-Organisation kann Ihnen Gruppen in Ihrer Nähe nennen.
  • Fragen Sie bei einer Selbsthilfe-Kontaktstelle nach. Selbsthilfe-Kontaktstellen kennen viele verschiedene Selbsthilfe-Gruppen. Die Selbsthilfe-Kontaktstellen beraten Sie zu der passenden Selbsthilfe-Gruppe für Sie.
  • Nutzen Sie diese Internetseite: Nationale Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfe-Gruppen (NAKOS). NAKOS ist eine große Selbsthilfe-Kontaktstelle. NAKOS kennt in ganz Deutschland Selbsthilfe-Gruppen. Auf der Internetseite finden Sie Selbsthilfe-Gruppen zu verschiedenen Krankheiten und Behinderungen. Achtung: Dieser Link führt aus unserem Einfache-Sprache-Angebot heraus.

Was sollten Sie bei Selbsthilfe-Gruppen im Internet beachten?

Selbsthilfe-Gruppen gibt es auch online. Menschen tauschen sich zum Beispiel in einem Forum aus. Sie wollen im Internet Informationen zu Ihrer Gesundheit teilen? Dann schreiben Sie nicht zu viele Informationen über Ihr Problem, Ihre Krankheit oder Behinderung. Diese Daten sind persönlich. Im Internet lesen viele Menschen mit. Überlegen Sie deshalb genau: Wie viele Informationen über Ihre Gesundheit dürfen diese Menschen wissen?

Laden Sie keine persönlichen Dokumente im Internet hoch. Persönliche Dokumente sind zum Beispiel:

  • Krankenberichte
  • Unterlagen von Ihrem Arzt

Wo bekommen Sie noch mehr Informationen?

Sie wollen noch mehr über Selbsthilfe-Gruppen lesen?

Hier finden Sie die Selbsthilfe-Kontaktstelle NAKOS.

Hier finden Sie Hilfe bei seltenen Erkrankungen.

Hier finden Sie Informationen zu seltenen Erkrankungen.

Achtung: Diese Links führen aus unserem Einfache-Sprache-Angebot heraus. Die Informationen sind dann nicht mehr in Einfacher Sprache.

Einfache Sprache Siegel

Die Texte haben wir zusammen mit der Forschungsstelle Leichte Sprache geschrieben. Die Forschungsstelle Leichte Sprache ist an der Universität Hildesheim.


Quellen: