Gesundheitsinformationen im Internet
Wie erkennen Sie verlässliche Gesundheitsinformationen im Internet?
Sie möchten verlässliche Gesundheitsinformationen im Internet erkennen? Dann müssen Sie auf verschiedene Dinge achten. Mit diesen Tipps können Sie prüfen: Ist diese Information wahrscheinlich verlässlich?
Tipp eins: Sehen Sie in das Impressum.
Für das Impressum gibt es meistens einen Link auf der Webseite. Dieser Link heißt „Impressum“ oder „Kontakt“. Dieser Link ist im Menü der Webseite. Oder der Link ist ganz unten auf der Webseite. Im Impressum steht: Wer ist der Betreiber der Webseite? Dem Betreiber gehört die Webseite. Die Webseite gehört einer Fachgesellschaft? In einer Fachgesellschaft sind Experten zu einem bestimmten Thema. Oder die Webseite gehört einem verlässlichen Institut? Ein Institut ist Teil einer Universität. Dann ist die Webseite wahrscheinlich verlässlich.
Tipp zwei: Warum gibt es die Information?
Eine verlässliche Webseite erklärt genau: Für wen ist die Gesundheitsinformation? Und welches Ziel hat die Gesundheitsinformation? Verlässliche Gesundheitsinformationen haben dieses Ziel: Patienten informieren.
Manche Webseiten möchten mit der Gesundheitsinformation Geld verdienen. Deshalb macht die Webseite vielleicht Werbung für ein bestimmtes Produkt. Die Webseite macht zum Beispiel Werbung für ein bestimmtes Medikament oder eine bestimmte Behandlung. Und die Webseite versteckt die Werbung vielleicht in der Gesundheitsinformation. Dann ist die Gesundheitsinformation nicht verlässlich. Verlässliche Gesundheitsinformationen zeigen immer eindeutig: Das ist eine Gesundheitsinformation. Und das ist Werbung. Und verlässliche Gesundheitsinformationen machen im Text keine Werbung.
Tipp drei: Wer schreibt die Information?
Die Gesundheitsinformation soll einen Autor haben. Der Autor soll eine Ausbildung im Gesundheitsbereich haben. Der Autor soll zum Beispiel ein Arzt sein.
Tipp vier: Sehen Sie sich die Quellen an.
Jede Gesundheitsinformation soll eine verlässliche Quelle haben. Verlässliche Quellen sind zum Beispiel:
- wissenschaftliche Studien: Wissenschaftliche Studien sind zum Beispiel Experimente an einer Universität.
- Institute: Ein Institut ist Teil einer Universität.
- Leitlinien: Eine Leitlinie ist eine Information für Ärzte.
- Fachgesellschaften: In einer Fachgesellschaft sind Experten zu einem bestimmten Thema.
Tipp fünf: Ist die Information aktuell?
Gesundheitsinformationen ändern sich oft. Experten verstehen nämlich immer besser: Das ist gesund. Und so können Ärzte Erkrankungen besser behandeln. Deshalb soll eine Gesundheitsinformation nicht älter als drei Jahre sein.
Tipp sechs: Ist die Information neutral?
Die Gesundheitsinformation soll neutral sein. Die Information soll Sie zu einer Entscheidung nicht drängen. Und die Information soll diese Themen behandeln: Vorteile, Risiken und Nebenwirkungen von Behandlungen oder Untersuchungen. In der Information soll auch stehen: Welche anderen Möglichkeiten haben Sie? Zum Beispiel: Gibt es andere Behandlungen oder Untersuchungen?
Wo finden Sie verlässliche Gesundheitsinformationen?
Sie suchen verlässliche Gesundheitsinformationen im Internet? Dann prüfen Sie die Information gut. Das erste Suchergebnis ist nicht immer das beste. Prüfen Sie: Steht über einem Suchergebnis das Wort „Anzeige“? Dann prüfen Sie besonders: Ist das Suchergebnis verlässlich?
Sie können verlässliche Quellen zum Beispiel an diesen Siegeln erkennen:
- afgis-Qualitätslogo
- Gütesiegel „Geprüfte Website“ der Stiftung Gesundheit
Auch die Apotheken Umschau hat diese Siegel.
Weitere verlässliche Gesundheitsinformationen finden Sie zum Beispiel hier:
- Bundesgesundheitsministerium (BMG)
- Nationales Gesundheitsportal
- Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG)
- Stiftung Gesundheitswissen
Achtung: Diese Links führen aus unserem Einfache-Sprache-Angebot heraus. Die Informationen sind dann nicht mehr in Einfacher Sprache.
Wo finden Sie verständliche Gesundheitsinformationen?
Gesundheitsinformationen sind oft schwer verständlich. Deshalb verstehen viele Menschen die Informationen nicht. Oder sie verstehen die Informationen falsch. Deshalb gibt es im Internet auch verständliche Angebote:
- Selbst verstehen: Hier finden Sie leicht verständliche Erklärungen von verschiedenen Fachbegriffen.
- Befunddolmetscher: Hier finden Sie leicht verständliche Erklärungen von verschiedenen Fachbegriffen.
- Was hab’ ich?: Hier können Sie zum Beispiel einen Arztbrief einsenden. Dann schreiben Ärzte oder Medizinstudenten diesen Text in leicht verständliche Sprache. Nach ein paar Tagen bekommen Sie den Text zurück.
Achtung: Diese Links führen aus unserem Einfache-Sprache-Angebot heraus. Die Informationen sind dann nicht mehr in Einfacher Sprache.
Was müssen Sie bei Gesundheitsinformationen auf Social Media beachten?
Sie finden Gesundheitsinformationen auch auf Social Media. Zum Beispiel auf YouTube, Instagram und TikTok. Gesundheitsinformationen auf Social Media haben viele Vorteile. Social Media hat nämlich verschiedene Formate. Es gibt zum Beispiel Blogs, Videos und Podcasts. Deshalb bekommen viele Menschen die Informationen. Und die Menschen können aussuchen: Wie verstehe ich die Informationen am besten?
Aber Gesundheitsinformationen auf Social Media haben auch Nachteile. Nicht nur Ärzte können nämlich auf Social Media über Gesundheitsthemen sprechen. Jeder kann Informationen auf Social Media teilen. Manche Firmen machen über Social Media Werbung. Diese Firmen bezahlen andere Personen für Werbung. Diese Personen machen dann Videos oder schreiben Posts. Diese Personen müssen dann schreiben: Dieses Video enthält Werbung. Oder: Dieser Post enthält Werbung. Achten Sie deshalb auch bei Gesundheitsinformationen auf Social Media auf die sechs Tipps im Kapitel „Wie erkennen Sie verlässliche Gesundheitsinformationen?“.
Was müssen Sie bei Gesundheitsinformationen in Apps beachten?
In den App-Stores gibt es viele Apps zum Thema Gesundheit. Nicht alle Apps sind verlässlich. Und nicht alle Apps sind von Fachpersonen. Achten Sie deshalb auch bei Apps auf die sechs Tipps im Kapitel „Wie erkennen Sie verlässliche Gesundheitsinformationen?“. Achten Sie auch auf diese Dinge:
- Ihre Privatsphäre soll sicher sein. In der App soll stehen: Welche Daten nutzt die App? Wie nutzt die App Ihre Daten? Leitet die App Ihre Daten an andere weiter?
- Ihre Daten sollen sicher sein. In der App soll stehen: Wie schützt der Betreiber Ihre Daten?
Für verlässliche Apps gibt es verschiedene Kennzeichen und Siegel. Sie sehen diese Kennzeichen oder Siegel? Dann wissen Sie: Dieser App kann ich vertrauen.
- CE-Kennzeichen
- HealthOn-Siegel
- ePrivacy-Siegel
- TRUSTED APP
Manche Apps sind von Ärzten geprüft. Diese Apps heißen Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA). Diese Apps kosten Geld. Vielleicht bezahlt Ihre Krankenkasse die Apps. Sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt.
Wo bekommen Sie noch mehr Informationen?
Sie wollen noch mehr über Gesundheitsinformationen im Internet lesen?
Hier finden Sie einen Faktencheck für Gesundheitsinformationen.
Hier finden Sie Anbieter von Gesundheitsinformationen auf Social Media.
Hier finden Sie weitere Informationen zu Gesundheitsinformationen in Apps.
Hier finden Sie weitere Informationen zu Digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA).
Achtung: Diese Links führen aus unserem Einfache-Sprache-Angebot heraus. Die Informationen sind dann nicht mehr in Einfacher Sprache.
Die Texte haben wir zusammen mit der Forschungsstelle Leichte Sprache geschrieben. Die Forschungsstelle Leichte Sprache ist an der Universität Hildesheim.
Quellen:
- AOK: Wie finde ich seriöse Gesundheitsinformationen im Internet?. Online: https://www.aok.de/... (Abgerufen am 25.06.2024)
- Deutsches Netzwerk Gesundheitskompetenz e.V. (DNGK): Verlässliches Gesundheitswissen. Online: https://dngk.de/... (Abgerufen am 25.06.2024)
- Gesund-im-Netz.Net: Gesundheits-Apps: Wie finde ich die richtige?. Online: https://www.gesund-im-netz.net/... (Abgerufen am 25.06.2024)
- Stiftung Gesundheitswissen: Gesundheitswissen im Internet, So erkennen Sie verlässliche Informationen. Online: https://www.stiftung-gesundheitswissen.de/... (Abgerufen am 29.05.2024)
- Verbraucherzentrale: Gesundheits-Apps: medizinische Anwendungen auf Rezept. Online: https://www.verbraucherzentrale.de/... (Abgerufen am 29.05.2024)
- Verbraucherzentrale: Gesundheitsinformationen im Netz: Vor- und Nachteile. Online: https://www.verbraucherzentrale.de/... (Abgerufen am 29.05.2024)
- Techniker Krankenkasse: Check die App, Wie gut und sicher ist meine Gesundheits-App?. Online: https://tk-checkdieapp.de/... (Abgerufen am 25.06.2024)
- Laura Patz (Apotheken Umschau): Woran erkenne ich seriöse Gesundheitsinformationen in sozialen Medien?. Online: https://www.apotheken-umschau.de/... (Abgerufen am 29.05.2024)