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Eine Unterkühlung ist ein Kälteschaden. Kälteschäden entstehen durch eine zu lange Zeit in der Kälte.

Bei einer Unterkühlung ist der ganze Körper betroffen. Die normale Körpertemperatur ist stark gesunken.

Ein anderer Kälteschaden ist die Erfrierung. Sie möchten mehr Informationen zum Thema Erfrierungen? Mehr Informationen finden Sie hier.

Was passiert bei einer Unterkühlung?

Bei einer Unterkühlung ist die Körpertemperatur stark gesunken. Der Körper merkt diesen Unterschied. Er versucht die normale Körpertemperatur im Körperkern aufrechtzuerhalten. Dort sollen die wichtigsten Organe weiterhin funktionieren. Die wichtigsten Organe sind:

  • das Gehirn
  • das Herz
  • und die Lunge

Deshalb verringert der Körper die Durchblutung in den Armen und Beinen. Durch den normalen Blutfluss geht nämlich Wärme verloren. Zusätzlich erhöht der Körper die Wärme-Bildung durch Muskelarbeit. Der Körper zittert. Durch das Zittern arbeiten die Muskeln und Wärme entsteht.

Woran können Sie eine Unterkühlung erkennen?

Ärzte unterscheiden verschiedene Stufen der Unterkühlung. Die Stufen heißen: Stadien.

Hinweis: Die normale Körpertemperatur liegt bei ungefähr 37 Grad.

Stadium 1:

Die Körpertemperatur der betroffenen Person liegt bei 32 bis 35 Grad. Die betroffene Person ist bei Bewusstsein. Sie atmet tief. Ihr Herzschlag ist schneller. Die betroffene Person zittert.

Stadium 2:

Die Körpertemperatur liegt bei 28 bis 32 Grad. Durch die niedrige Körpertemperatur kann das Gehirn nicht mehr richtig arbeiten. Die betroffene Person wird schläfrig: Sie ist kaum noch ansprechbar. Ihre Muskeln sind steif.

Stadium 3 bis 5:

Die Körpertemperatur liegt jetzt bei unter 28 Grad. Es besteht Lebensgefahr. Die betroffene Person ist bewusstlos. Ihr Puls ist nur sehr schwach.

Die Körpertemperatur fällt unter 24 Grad? Dann atmet die betroffene Person nicht mehr und der Kreislauf versagt. In einigen Fällen ist eine Wiederbelebung noch möglich. Die Körpertemperatur fällt unter 13 Grad? Dann stirbt die betroffene Person.

Achtung: Manche Personen wirken tot, aber sie leben noch. Das Gehirn kann nämlich auch bei niedrigen Temperaturen überleben. Versuchen Sie deshalb immer eine Wiederbelebung. Bewegen Sie die Arme und Beine der betroffenen Person dabei nur wenig.

Was sind die Ursachen einer Unterkühlung?

Kälteschäden entstehen durch eine zu lange Zeit in der Kälte. Typische Beispiele sind:

  • Jemand fällt ins kalte Wasser
  • Jemand wird von einer Schnee-Lawine überschüttet

Aber auch Wind kann gefährlich sein. Der Wind bläst nämlich die warme Luft um den Körper weg und aus der Kleidung heraus. Dadurch verliert der Körper sehr viel Wärme.

Manche Menschen können schneller einen Kälteschaden bekommen als andere Menschen. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Kleinkinder
  • ältere Menschen
  • Raucher
  • Menschen mit Durchblutungsstörungen
  • Menschen mit Diabetes
  • stark erschöpfte Menschen
  • unterernährte Menschen

Alkohol kann das Risiko eines Kälteschadens erhöhen. Durch Alkohol weiten sich nämlich die Gefäße. So verliert der Körper schneller Wärme. Menschen unter Alkoholeinfluss spüren die Kälte oft nicht so schnell.

Wie können Sie eine Unterkühlung vermeiden?

Sie sind länger in der Kälte unterwegs? Dann sollten Sie auf diese Dinge achten:

  • Ziehen Sie sich warm genug an. Am besten eignet sich Funktionskleidung. Funktionskleidung wärmt gut. Und Funktionskleidung trocknet schnell
  • Wechseln Sie Ihre feuchte Kleidung regelmäßig gegen trockene Kleidung
  • Tragen Sie eine Mütze. Über den Kopf verliert der Körper nämlich viel Wärme
  • Tragen Sie Fäustlinge. Fäustlinge halten die Finger besser warm als Finger-Handschuhe
  • Sie wandern in den Bergen? Dann tragen Sie eine winddichte Gesichtsmaske
  • Ziehen Sie passende Schuhe an. Zu enge Schuhe behindern die Durchblutung
  • Ziehen Sie sich dicke Socken an
  • Bewegen Sie sich. Stehen Sie nicht zu lange im kalten Wind
  • Nehmen Sie sich eine Thermoskanne mit Tee mit. Der Tee kann Sie wärmen
  • Essen Sie genügend

Sie leiden an Durchblutungsstörungen? Oder Sie spüren Schmerzen erst spät? Dann sprechen Sie vorher mit Ihrem Arzt über die geplante Tour.

Was können Sie bei einer Unterkühlung tun?

Achtung: Nur Experten erkennen sicher: Jemand ist unterkühlt. Rufen Sie deshalb als erstes den Notruf. Die Nummer ist: 112.

Eine Person ist unterkühlt? Dann bringen Sie die Person an einen warmen Ort. Ziehen Sie ihr die nasse Kleidung aus. Und ziehen Sie ihr trockene Kleidung an. Sie haben keine trockene Kleidung? Dann wickeln Sie die betroffene Person in eine Decke. Ziehen Sie ihr eine Mütze über den Kopf. Und geben Sie ihr ein warmes Getränk mit Zucker. Hinweis: Das Getränk darf keinen Alkohol enthalten.

Sie können die Person nicht an einen warmen Ort bringen? Dann schützen Sie die betroffene Person vor dem Wind. Und schützen Sie die Person vor dem kalten Boden. Legen Sie eine Rettungsfolie oder eine Decke unter die Person. Die Person ist schläfrig oder verwirrt? Dann decken Sie die Person vorsichtig zu. Bewegen Sie sie möglichst wenig. Warten Sie, bis der Rettungsdienst kommt. Die betroffene Person hat ihr Bewusstsein verloren und atmet nicht? Dann beginnen Sie sofort mit der Wiederbelebung.

Achtung: Die betroffene Person ist kaum noch bei Bewusstsein? Und die betroffene Person zittert nicht mehr? Dann sollten Sie die Person nicht aufwärmen. Wickeln Sie die Person in eine warme Decke. Und bewegen Sie die Person so wenig wie möglich.

Wo bekommen Sie noch mehr Informationen?

Sie wollen noch mehr über Kälteschäden lesen? Mehr Informationen über Kälteschäden finden Sie hier. Achtung: Dieser Link führt aus unserem Einfache-Sprache-Angebot heraus. Die Informationen sind dann nicht mehr in Einfacher Sprache.

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Die Texte haben wir zusammen mit der Forschungsstelle Leichte Sprache geschrieben. Die Forschungsstelle Leichte Sprache ist an der Universität Hildesheim.