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Was ist Morbus Bechterew?

Morbus Bechterew ist eine Form von Rheuma. Rheuma ist eine Autoimmunerkrankung. Das heißt: Das Immunsystem arbeitet gegen den eigenen Körper. Normalerweise wehrt das Immunsystem Krankheitserreger ab. Dafür bildet das Immunsystem im Körper Abwehrstoffe. Manchmal bildet das Immunsystem diese Abwehrstoffe gegen körpereigene Zellen. Deshalb entsteht im Körper eine Entzündung.

Morbus Bechterew ist eine Erkrankung der Wirbelsäule. Bei Morbus Bechterew ist die Wirbelsäule dauerhaft entzündet. Meistens ist auch ein Gelenk im Becken entzündet. Das Gelenk heißt: Kreuzbein-Darmbein-Gelenk. Diese Gelenk verbindet die Wirbelsäule mit dem Becken.

Woran können Sie Morbus Bechterew erkennen?

Morbus Bechterew kann verschiedene Anzeichen haben. Häufige Anzeichen sind:

  • Entzündungen an der Wirbelsäule. Diese Entzündungen verursachen Schmerzen. Betroffene Personen haben vor allem in der Nacht Schmerzen.
  • Schmerzen im Gesäß. Eine betroffene Person sitzt lange? Dann hat die betroffene Person Schmerzen im Gesäß.
  • Die Wirbelsäule wird steif. Betroffene Personen können die Wirbelsäule nicht mehr bewegen.
  • Schmerzen an anderen Gelenken, zum Beispiel an der Hüfte oder am Knie.
  • Entzündungen an den Augen. Die Augen schmerzen, sind rot und sind lichtempfindlich. Sie haben diese Anzeichen? Dann gehen Sie zum Augenarzt.
  • Bauchschmerzen und Durchfall. Manche Personen haben auch eine chronische Darm-Erkrankung.

Sie glauben: Ich habe vielleicht Morbus Bechterew? Dann gehen Sie zum Arzt. Der Arzt untersucht Sie. Vielleicht schickt Ihr Hausarzt Sie zu einem Facharzt.

Was sind die Ursachen von Morbus Bechterew?

Bei Morbus Bechterew arbeitet das Immunsystem gegen den eigenen Körper. Normalerweise wehrt das Immunsystem Krankheitserreger ab. Dafür bildet das Immunsystem im Körper Abwehrstoffe. Bei Morbus Bechterew bildet das Immunsystem diese Abwehrstoffe gegen das Gewebe im Körper. Deshalb entstehen Entzündungen.

Experten wissen nicht: Was ist die Ursache von Morbus Bechterew?

Morbus Bechterew wird vielleicht vererbt. Haben andere Personen in Ihrer Familie Morbus Bechterew? Dann ist Ihr Risiko für die Krankheit vielleicht höher.

Was können Sie bei Morbus Bechterew tun?

Morbus Bechterew ist nicht heilbar. Sie haben Morbus Bechterew? Und Sie haben Beschwerden? Dann können Ihnen vielleicht diese Dinge helfen:

  • Krankengymnastik. Menschen mit Morbus Bechterew müssen sich viel bewegen. Dann bleibt nämlich die Wirbelsäule beweglich. In der Krankengymnastik lernen betroffenen Personen Übungen. Mit diesen Übungen können sie zum Beispiel ihre Muskeln kräftigen. Sie können damit auch ihre Wirbelsäule beweglich und gerade halten.
  • Medikamente gegen die Entzündungen. Bei Morbus Bechterew sind dauerhaft Entzündungen im Körper. Die Medikamente sollen die Entzündungen kontrollieren. Deshalb müssen betroffene Personen regelmäßig entzündungshemmende Schmerzmittel einnehmen. Ein entzündungshemmendes Schmerzmittel ist zum Beispiel Diclofenac. Achtung: Sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Ihr Arzt gibt Ihnen alle Informationen zu den Medikamenten. Nehmen Sie erst dann Medikamente ein.
  • Operation. Personen mit Morbus Bechterew werden nur selten operiert. In seltenen Fällen führt Morbus Bechterew zu einem Knochenbruch. Dann müssen betroffene Personen vielleicht operiert werden.

Für ein gutes Leben mit Morbus Bechterew können betroffenen Personen einige Dinge tun:

  • Sie rauchen? Dann versuchen Sie damit aufzuhören. Holen Sie sich Hilfe bei Ihrem Arzt.
  • Beugen Sie sich nicht viel nach vorne. Sitzen Sie nicht zu lange an Ihrem Arbeitstisch. Sie Sitzen viel? Dann nutzen Sie einen Sitzkissen als Sitzunterlage.
  • Belasten Sie Ihren Rücken nicht.
  • Benutzen Sie zum Schlafen ein flaches Kopfkissen. Legen Sie sich auch auf den Bauch.
  • Bewegung ist hilfreich. Fragen Sie Ihren Arzt nach passenden Sportarten.

Wo bekommen Sie noch mehr Informationen?

Sie wollen noch mehr über Morbus Bechterew lesen? Mehr Informationen über Morbus Bechterew finden Sie hier. Achtung: Dieser Link führt sie aus unserem Einfache-Sprache-Angebot heraus. Die Informationen sind dann nicht mehr in Einfacher Sprache.

es siegel

Die Texte haben wir zusammen mit der Forschungsstelle Leichte Sprache geschrieben. Die Forschungsstelle Leichte Sprache ist an der Universität Hildesheim.