Datenschutz bei Gesundheits-Apps
Datenschutz ist bei Gesundheits-Apps besonders wichtig. Sie müssen dort nämlich Daten zu Ihrer Gesundheit und Ihrem Körper eintragen. Diese Daten sind sehr persönlich. Andere Menschen können diese Daten vielleicht missbrauchen. Deshalb müssen sie besonders gut geschützt werden.
Diese 9 Dinge sind wichtig, wenn Sie Gesundheits-Apps benutzen wollen:
1. Auf welche Daten hat die App Zugriff?
Eine gute App möchte von Ihnen nur die Daten, die sie braucht. Eine Fitness-App braucht zum Beispiel keinen Zugriff auf Ihr Adressbuch.
Auf welche Funktionen möchte die App zugreifen? Möchte die App zum Beispiel die Kamera oder die GPS-Daten benutzen? Prüfen Sie, ob das nötig ist. Sie können die Zugriffsrechte in den Einstellungen auswählen.
Können Sie die gespeicherten Daten in der App wieder löschen? Bei einer guten App muss das funktionieren. Oft können Sie aber nicht alle Daten löschen. Überlegen Sie sich gut, welche Daten Sie in der App speichern möchten.
Auf der Seite www.mobilsicher.de finden Sie viele Informationen dazu. Achtung: Die Informationen auf dieser Seite sind nicht in Einfacher Sprache.
2. Informieren Sie sich.
Fragen Sie zum Beispiel medizinische Fachverbände: Können Sie Apps empfehlen? Haben Sie vielleicht eigene Apps?
3. Hat die App ein Gütesiegel?
Ein Gütesiegel bestätigt: Die App hat eine gute Qualität. Es gibt noch keine einheitlichen Gütesiegel für Gesundheits-Apps. Aber Sie können nach anderen Siegeln gucken. Zum Beispiel:
- nach dem TÜV-Siegel "Trusted App"
- nach dem Siegel vom TÜV Rheinland
4. Machen Sie regelmäßig Updates.
Sie müssen Ihre technischen Geräte regelmäßig aktualisieren. Sonst sind die Geräte nicht mehr so sicher. Zeigt Ihr Smartphone zum Beispiel an, dass Sie ein Update machen sollen? Dann warten Sie damit nicht zu lange.
5. Benutzen Sie Passwörter.
Sichern Sie Ihre technischen Geräte mit einem Passwort. Das geht meistens im Bereich "Einstellungen". Dann kann zum Beispiel niemand ohne Passwort Ihr Smartphone benutzen.
6. Vertrauen Sie nicht jeder App.
Es gibt immer mehr Gesundheits-Apps. Aber nicht alle haben auch eine gute Qualität. Viele Apps gelten nicht als Gesundheits-Produkt. Das heißt: Sie müssen nicht gut geprüft werden. Behauptet eine App zum Beispiel, dass Sie eine Krankheit feststellen kann? Dann sollten Sie vorsichtig sein. Diese App ist dann wahrscheinlich nicht gut.
7. Kostet die App etwas?
Gute Gesundheits-Apps kosten oft Geld. Ist eine App umsonst? Dann finanziert sich diese App auf andere Weise. Vielleicht verkauft die App zum Beispiel Ihre Daten.
8. Welche Daten gibt die App weiter?
Kennen Sie sich technisch etwas besser aus? Dann können Sie den Datenverkehr der App überprüfen. So sehen Sie: Welche Daten gibt die App weiter? Und an wen? Auf der Seite www.heise.de gibt es dafür eine Anleitung. Achtung: Die Informationen auf dieser Seite sind nicht in Einfacher Sprache.
9. Lesen Sie die Datenschutz-Erklärung.
In der Datenschutz-Erklärung steht: Was macht die App mit Ihren Daten? Eine gute Datenschutz-Erklärung muss einige Bedingungen erfüllen. Sie müssen sie zum Beispiel leicht finden können. Finden Sie die Datenschutz-Erklärung direkt in der App? Dann ist das gut.
In einer guten Datenschutz-Erklärung muss auch stehen:
- Welche Daten sammelt die App? Was macht die App damit? Wer bekommt diese Daten?
- In welchem Land werden Ihre Daten gespeichert? Wie werden die Daten verschlüsselt und gesichert?
- Können Sie ablehnen, dass Ihre Daten gespeichert werden? Wie können Sie das tun?
Wo bekomme ich mehr Informationen?
Sie möchten noch mehr über Datenschutz bei Gesundheits-Apps lesen? Mehr Informationen über Datenschutz bei Gesundheits-Apps finden Sie hier. Achtung: Dieser Link führt aus unserem Einfache-Sprache-Angebot heraus. Die Informationen sind dann nicht mehr in Einfacher Sprache.

Die Texte haben wir zusammen mit der Forschungsstelle Leichte Sprache geschrieben. Die Forschungsstelle Leichte Sprache ist an der Universität Hildesheim.