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Aus Sicht der Wissenschaft ist bisher nicht überzeugend bewiesen, ob und wie Smartphone-basierte Behandlungsansätze die psychische Gesundheit verbessern. Zu diesem Schluss kommt eine Analyse aus den USA, die den Stand der Forschung zu Apps gegen Depressionen, gegen Ängste und zur Unterstützung bei der Rauchentwöhnung zusammenfasst. Sie umfasst Daten aus 14 Meta-Studien mit insgesamt fast 50.000 Teilnehmer:innen. Die Ergebnisse wurden im Fachmagazin PLOS Digital Health veröffentlicht.

Großes Potenzial, kaum erforscht

Smartphones und Apps sind jederzeit und an jedem Ort einsatzbereit – Therapieplätze dagegen rar und die Wartelisten lang. Nicht zuletzt deshalb haben digitale Interventionen ein enormes Potenzial, bei psychisch bedingten Problemen zu helfen. Was ihre Wirksamkeit betrifft, gibt es aber noch große Forschungslücken. Zwar konnten einige Maßnahmen Faktoren wie Angst, Depression, Stress und Lebensqualität positiv beeinflussen – doch nur in bescheidenem Maße.

Behandlung per App ist besser als keine Behandlung

Insgesamt gebe es also Hinweise darauf, dass die Nutzung von einigen der Apps besser ist als gar nichts zu unternehmen, so die Forschenden. Weitere Untersuchungen müssten daher klären, unter welchen Umständen Smartphone-basierte Behandlungsansätze bei psychischen Beschwerden wirklich helfen können.

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