Logo der Apotheken Umschau

Auch wenn Datenschützer:innen es für problematisch halten – die Bereitschaft der Menschen in Deutschland, sensible Daten wie Anzahl der Schritte, Herzfrequenz oder verbrauchte Kalorien mit den Anbietern von Fitness- und Gesundheits-Apps zu teilen, ist groß. Das zumindest zeigt eine repräsentative Umfrage, die der Digitalverband Bitkom im Oktober 2021 durchführen hat lassen.

Besonders hoch im Kurs: personalisierte Ernährungsempfehlungen

Die meisten möchten ihre Daten aber nicht einfach so preisgeben, sondern erwarten sich davon einen Mehrwert: Mehr als die Hälfte könnte sich vorstellen, dafür einen persönlich abgestimmten Ernährungsplan zu bekommen, rund ein Drittel erhofft sich einen optimal angepassten Trainingsplan. Auch finanzielle Vorteile sind ein Anreiz, persönliche Informationen zu teilen. Demnach würden das ein Drittel der Befragten tun, um von der Krankenkasse Rabatte oder andere Vorteile zu erhalten. Mehr als jede Zehnte würde eigene Daten sogar für Geld verkaufen.

An der Befragung nahmen insgesamt 1.003 Personen ab 16 Jahren teil. 821 davon besaßen ein Tablet, Smartphone, Smartwatch oder Fitness-Armband. Die Nutzer:innen von Fitness- und Gesundheits-Apps gaben an, vor allem Aktivitätsdaten zu teilen, wie Schritte, Steh- oder Sitzzeiten sowie Angaben zu Größe, Gewicht, Geschlecht und Alter. Knapp ein Viertel teilt Echtzeitdaten wie Herzfrequenz und Blutsauerstoffsättigung. Zudem gewährt fast jeder Fünfte Einblick in die persönlichen Ernährungsgewohnheiten. Ähnlich hoch ist darüber hinaus die Bereitschaft, diese Daten in Zukunft bereitzustellen – gut ein Drittel der Befragten kann sich das zumindest vorstellen.