Neue Migräne-App auf Rezept setzt beim Essen an

Es gibt viele Migräne-Auslöser. Die Ernährung gehört bei vielen Betroffenen dazu.
© istock/FG Trade
Die App sinCephalea gibt Ernährungsempfehlungen, die Herstellerangaben zufolge Migränetage reduzieren sollen. Sie ist jetzt als digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) zugelassen. Das bedeutet, Krankenkassen erstatten die Kosten der App.
Stark schwankende Blutzuckerspiegel und Migräneattacken können zusammenhängen. Diese Beobachtung wird bisher nicht systematisch in der Behandlung der Kopfschmerzerkrankung genutzt. Die neue App auf Rezept setzt genau hier an. Ein stabiler Blutzuckerspiegel – so die Theorie – soll die Migränebeschwerden reduzieren. Mit Hilfe der App soll eine entsprechende Ernährungsumstellung gelingen, so der Hersteller. Um personalisierte Empfehlungen für Ernährung und Alltag zu erhalten, müssen Betroffene zunächst 14 Tage einen Blutzucker-Sensor tragen und eingeben, was sie essen, welche Beschwerden sie haben, wie sie schlafen und wie aktiv sie sind.
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat sinCephalea vorläufig zugelassen. Das bedeutet die Kassen erstatten die Kosten vorerst für ein Jahr. Danach muss der Hersteller einen wissenschaftlichen Nutzennachweis vorlegen können. Das ist in bisher nicht allen vorläufig zugelassenen Anwendungen gelungen. Die Migräne-App M-Sense, hat ihren DiGA-Status kürzlich wieder verloren, da sie den positiven Versorgungseffekt nicht nachweisen konnte.