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Inhaltsstoffe: Schwefelhaltige Verbindungen

Für das charakteristische Zwiebelaroma sind schwefelhaltige Verbindungen, sogenannte Sulfide, verantwortlich. Schwefelhaltige Stoffe bewirken auch die typische Reizung der Augen beim Schneiden des Gemüses. Sie sollen zudem leicht entzündungs- und keimhemmend wirken. Studien weisen auch darauf hin, dass der Verzehr von Lauchgemüse wie Zwiebeln und Knoblauch dazu beitragen könnte, das Risiko für Krebserkrankungen des Magen-Darm-Traktes zu senken. Hier ist aber noch weitere Forschung notwendig. Leider sind Sulfide nicht besonders hitzebeständig. Auch als Heilpflanze findet die Zwiebel Anwendung – teilweise auch heute noch. Sie kommt etwa in Form von Zwiebelsaft, -sirup, -wickeln oder -auflagen zum Einsatz.

Herkunft: eine der ältesten Kulturpflanzen

Als eine der ältesten Kulturpflanzen überhaupt ist die Herkunft der Küchenzwiebel ungewiss, vermutlich stammt sie aus Asien[1]. Bekannt ist hingegen, dass sie seit über 3000 Jahren kultiviert wird. Römische Legionäre brachten sie nach Mitteleuropa, wo sie sich rasch verbreitete. Aus dem Lateinischen cepa leitet sich auch unser Name für die Zwiebel ab.

Es gibt zahlreiche Zwiebelsorten, die sich in Größe, Form, Farbe und Geschmack voneinander unterscheiden. Neben der Küchenzwiebel wären etwa die Gemüsezwiebel, die Rote Zwiebel, die Lauch- oder Frühlingszwiebel sowie die Schalotte zu nennen.

Botanik: Vertrocknete Außenschalen dienen als Hülle

Allium cepa, die Küchen- oder Hauszwiebel, auch Gemeine Zwiebel genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Lauch. Die ausdauernde Pflanze wird meist nur ein- oder zweijährig kultiviert. Die Blätter bilden als Speicherorgan eine Schalenzwiebel, deren Außenschalen vertrocknen und als Schutzhülle dienen.

Saison: Es gibt Sommer- und Winterzwiebeln

Die Aussaat der Sommerzwiebel erfolgt im Frühjahr, geerntet wird vor allem im August und September. Winterzwiebeln werden im August ausgesät, reifen im Frühjahr heran und können ab Juni geerntet werden.
Eine Alternative zur Aussaat ist das Pflanzen von Steckzwiebeln. Diese werden wie die Sommerzwiebel ab August geerntet.

Lagerung: Haltbarkeit hängt von Zwiebelsorte ab

Die Haltbarkeit der Zwiebel hängt von der jeweiligen Sorte ab. Während frische Lauchzwiebeln schon nach kurzer Zeit im Gemüsefach des Kühlschranks ihre Knackigkeit verlieren, können andere Sorten mehrere Monate gelagert werden – am besten an einem dunklen, kühlen, trockenen Ort, an dem sie Luft bekommen[2]. Beim Kauf auf pralle, unbeschädigte Knollen mit trockenen Außenhäuten und Stängeln achten. Wichtig: Fault eine Zwiebel im Netz, verderben die anderen auch schnell.

Tipps zur Zubereitung

Die Zwiebel erweist sich in der Küche als äußerst vielseitig. Als Gewürz kann sie für praktisch alle herzhaften Speisen verwendet werden, als Gemüsebeilage sowie als eigenständiges Gericht (etwa als Zwiebelsuppe oder -kuchen) ebenso.

Um die Intensität der flüchtigen Sulfid-Verbindungen nicht zu verlieren, die ihren Geschmack ausmachen, sollte die Zwiebel immer erst kurz vor ihrer eigentlichen Verwendung angeschnitten werden. Beim Anbraten darauf achten, dass die Zwiebeln nicht anbrennen: Das Gemüse wird sonst schnell bitter und ungenießbar.

Doch nicht jeder verträgt Zwiebeln gut. Der Konsum kann bei manchen Personen Nebenwirkungen zeigen: Gerade wer zu Blähungen neigt, sollte vorsichtig austesten, wieviel Zwiebel er verträgt, da diese das Problem verstärken können. Gekochte Zwiebeln sind hier oft verträglicher als rohe.

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Nährwerttabelle: Zwiebel (pro 100 Gramm)

Energie

kcal

32

Fett

gesamt (g)

Spuren

Kohlenhydrate

gesamt (g)

5

Mineralstoffe (mg)

Natrium (Na)

3

Kalium (K)

160

Calcium (Ca)

20

Magnesium (Mg)

10

Phosphat (P)

30

Eisen (Fe)

0,2

Zink (Zn)

0,2

Vitamine

Beta-Carotin (

µg)

7

Vitamin E (mg)

0,1

Vitamin B1 (mg)

0,03

Vitamin B2 (mg)

0,02

Vitamin B6 (mg)

0,15

Folsäure (

µ

g)

10

Vitamin C (mg)

7

Quelle der Nährwertangaben: Deutsche Gesellschaft für Ernährung: Die Nährwerttabelle

Leckere Rezepte mit Zwiebeln


Quellen: