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Max Schmeling, geboren am 28. September 1905, hatte mit 24 Jahren schon alles erreicht: Er war Boxweltmeister im Schwergewicht und wurde zur Legende. Im Alter äußerte er nur einen großen Wunsch: 100 Jahre alt zu werden! Schmeling starb, 99-jährig, am 2. Februar dieses Jahres. Ein Beweis dafür, dass der Tod dem Willen nicht gehorcht?

Dr. Donn Young und Erinn Hade, zwei Biostatistiker von der Ohio State University in Columbus (USA), wollten wissen, ob sich der Todeszeitpunkt durch den Geist beeinflussen lässt. Für ihre Studie untersuchten sie die Daten von 1,2 Millionen Menschen, die in den Jahren 1989 bis 2000 gestorben waren. Besonders interessierten sie sich dabei für die Zeitspannen um runde Jubiläen und Feiertage.

Ergebnis: In der Woche vor Ereignissen wie beispielsweise dem 80. Geburtstag oder Weihnachten starben nicht weniger Menschen als an den sieben Tagen danach. Einen leichten Anstieg der Todesfälle in den ersten Januarwochen hingegen hatten die Forscher vorhergesehen – er lässt sich mit den heftigen Wintereinbrüchen in Ohio erklären.

Auf eine Ungereimtheit stieß das Wissenschaftler-Duo dann allerdings doch. Ihr Material umfasste auch die Daten von 309.221 Krebspatienten. Als die Forscher deren Todeszeitpunkte analysierten, stellten sie fest, dass mehr Frauen vor ihrem Geburtstag und mehr Schwarze vor dem Erntedankfest gestorben waren als danach. Doch obwohl diese Abweichungen deutlich sind, hält Dr. Young sie nicht für einen Gegenbeweis, sondern für "statistische Phänomene".

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