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Inhaltsstoffe der Grapefruit: Vorsicht, Wechselwirkung!

Die rosa Farbe der Grapefruits entsteht durch den Pflanzenfarbstoff Lykopin, der auch Tomaten rot färbt. Lykopin soll das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und für einige Krebsarten senken. Das in der Grapefruit enthaltene Vitamin C ist wichtig für den Aufbau von Bindegewebe. Etwa drei Früchte decken den Tagesbedarf eines Erwachsenen von 100 Milligramm. Die in der Grapefruit enthaltenen B-Vitamine spielen eine Rolle bei verschiedenen Stoffwechselvorgängen.

An Mineralstoffen hat die Grapefruit unter anderem Kalium, Kalzium, Magnesium, Eisen und Phosphat zu bieten. Der Pflanzenstoff Naringin ist für den bitteren Geschmack der Frucht verantwortlich.

Vorsicht vor Wechselwirkungen!

Naringin scheint – neben anderen in der Grapefruit enthaltenen sekundären Pflanzenstoffen wie Bergamottin – eine Rolle dabei zu spielen, dass Grapefruits und Grapefruitsaft die Wirkung von Arzneimitteln beeinflussen können. So kann durch den Genuss von Grapefruitsaft die Wirkung mancher Arzneimittel abgeschwächt werden, andere Arzneimittel können stärker wirken. Lesen Sie daher immer genau in der Packungsbeilage die eventuellen Wechselwirkungen oder sprechen Sie Ihren Arzt oder Apotheker auf mögliche Wechselwirkungen an, wenn Sie Medikamente einnehmen müssen und Grapefruits oder ihren Saft konsumieren wollen. Leider kann der Effekt der Grapefruit auf den Stoffwechsel viele Stunden anhalten. Deshalb ist es auch dann problematisch, wenn man Medikamente und Grapefruits zeitlich versetzt zu sich nimmt. Bevor man ein möglicherweise wechselwirkendes Medikament einnimmt, empfiehlt es sich, wenn möglich drei Tage lang keine Grapefruits zu essen und keinen Grapefruitsaft zu trinken.

Herkunft: Entdeckung auf Barbados

Die Grapefruit wurde Anfang des 18. Jahrhunderts auf der Insel Barbados entdeckt. Die Ursprünge ihrer wirtschaftlichen Nutzung liegen in Florida, wo erste Plantagen entstanden. Heute werden Grapefruits in fast allen subtropischen Ländern angebaut, in denen auch sonst Zitrusfrüchte kultiviert werden. Zu diesen zählen vor allem die USA (Florida, Texas, Arizona und Kalifornien), aber auch Südafrika, Mexiko, Syrien, die Türkei, Israel und Argentinien.

Die Früchte sind sehr hitzebeständig und wachsen in Wüsten wie in feuchten Tropen. Namensgeber ist das englische Wort "grape", zu Deutsch Traube: Denn die Früchte einiger Sorten hängen ähnlich wie Trauben eng zusammen am Baum.

Botanik: Bittere Tropenfrucht

Grapefruits sind größer als Orangen und kleiner als Pampelmusen. Man vermutet, dass sie als natürliche Kreuzung aus diesen beiden Zitrusfrüchten hervorgegangen sind. Ihre Schale ist glatt, hellgelb bis rötlichgelb. Die Schale haftet fest am Fruchtfleisch, das je nach Sorte hellgelb, rosa oder pink ist. Die Grapefruit schmeckt süßsäuerlich und frisch herb. Manche Früchte haben Kerne, manche nicht.

Citrus paradisi gehören zu der Familie der Rautengewächse. Die fünf bis sechs Meter hohen Bäume haben breite Kronen und tragen wohlriechende Blüten. Sie stehen einzeln oder zusammen in spärlichen Blütenständen. Aus den Blüten entstehen die runden Früchte mit einem Durchmesser von zehn bis 15 Zentimetern. Ihr Fruchtfleisch ist in Segmente unterteilt, die miteinander verwachsen sind und sich nur schwer voneinander lösen lassen.

Das Klima beeinflusst Aroma und Aussehen der Grapefruit: In semitropischen Gebieten ist das Fruchtfleisch saftiger, süßer und aromatischer und die Schale der Frucht dünner und glatter. Grapefruits aus dem Mittelmeerraum erkennt man an einer grobporigeren, dickeren Schale. Ihr Aroma ist herber und mit einer stärkeren Bitternote versehen und ihr Fruchtfleisch ist weniger saftig.

Saison: Die Grapefruit ist ein Winterobst

Grapefruit-Hauptsaison ist von Oktober bis Mai, auch wenn man die Früchte das ganze Jahr über in den Obstregalen findet. Grapefruits, die in Deutschland angeboten werden, kommen vor allem aus den USA und der Türkei. Einige Früchte stammen auch aus Spanien, Israel, Südafrika, Honduras und Argentinien.

Lagerung: Nicht zu kühl

Grapefruits können sich mehrere Wochen halten. Im Kühlschrank bewahrt man sie am besten im Obstfach auf. Sie müssen aber nicht im Kühlschrank liegen, sondern können auch bei mäßiger Raumtemperatur gelagert werden. Als Zitrusfrüchte sind sie nämlich kälteempfindlich.

Tipps zur Zubereitung: Wie wär's mal gegrillt?

Gerne zum Frühstück: Entweder presst man den Saft der Grapefruit mit einer Saftpresse heraus oder man halbiert die Frucht und löffelt das Fruchtfleisch aus den einzelnen Segmenten. Vorher empfiehlt es sich, die Fruchtsegmente mit dem Messer zu trennen. Filetierte Stücke schmecken gut in Obstsalaten oder zu herzhaften Salaten mit Geflügel, Fisch oder Krabben. Tipp: Gegrillte Grapefruits sind ein wahres Geschmackserlebnis.

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Nährwerttabelle: Grapefruit (pro 100 Gramm)

Energie

kcal

41

Fett

gesamt (g)

Spuren

Kohlenhydrate

gesamt (g)

7

Mineralstoffe (mg)

Natrium (Na)

1

Kalium (K)

140

Calcium (Ca)

25

Magnesium (Mg)

10

Phosphat (P)

15

Eisen (Fe)

0,2

Zink (Zn)

0,1

Vitamine

Beta-Carotin (

µg)

8

Vitamin E (mg)

0,3

Vitamin B1 (mg)

0,05

Vitamin B2 (mg)

0,02

Vitamin B6 (mg)

0,03

Folsäure (

µg)

10

Vitamin C (mg)

40

Quelle der Nährwertangaben: Deutsche Gesellschaft für Ernährung: Die Nährwerttabelle

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