Logo der Apotheken Umschau

Etwa fünf Prozent der Bevölkerung haben dauerhaft Mundgeruch, schätzt die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK). „Er wird meist durch Stoffwechselprodukte von Bakterien verursacht“, sagt Dr. Sebastian Michaelis vom Arbeitskreis Halitosis der DGZMK.

In Zahnfleischtaschen und auf der Zungenschleimhaut leben Keime. Michaelis rät deshalb, neben Zähnen und Zwischenräumen auch die Zungenoberfläche vorsichtig und ­regelmäßig zu reinigen. Am besten nimmt man dazu eine spezielle Zungenbürste. „Sie reinigt gründlicher als ein Schaber.“

Den Zahnarzt fragen

Den Zahnarzt darauf ansprechen. Zähne sowie Zahn­halte­apparat untersuchen lassen. Häufig ist Parodontitis die Ursache für schlechten Atem.

Der Mediziner kann Mundgeruch mittels einer subjektiven Riechprobe diagnostizieren. „Das ist insofern hilfreich, als viele Betroffene nur meinen, unter Mundgeruch zu leiden, ohne tatsächlich schlechten Atem zu haben“, sagt Michaelis.

Manche Nahrungsmittel können unangenehm riechenden Atem verursachen. Ganz oben auf der Liste stehen Zwiebeln, Knoblauch, Fisch, Kaffee und alkoholische Getränke. Mit krankhaftem Mundgeruch hat das jedoch nichts zu tun. Wer die Lebens­mittel einfach weglässt, ist automatisch auch die „Fahne“ los.

Manchmal sind Krankheiten die Ursache

Trotz regelmäßiger Mund- und Zungenpflege hält sich der Geruch hartnäckig? Dann sollten Betroffene ihren Haus- oder Facharzt oder eine spezielle Mundgeruch-Sprechstunde aufsuchen. „Stoffwechselerkrankungen können Mundgeruch auslösen – entweder direkt oder indem sie etwa die Speichel­produktion be­einflussen“, sagt Michaelis. Aber auch Erkrankungen im Hals-Nasen- Ohren-Bereich kommen als Ursache infrage.

Mundspüllösungen erfrischen den Atem. Sie enthalten ätherische Öle, zum Beispiel aus Minze oder Eukalyptus, sowie anti­bakterielle Wirkstoffe. Michaelis rät davon ab, medizinische Mundspüllösungen dauerhaft zu verwenden. Langfristig eingesetzt, können bestimmte Inhaltsstoffe die Zähne verfärben oder auch die Schleimhäute reizen.

Nebenwirkung Mundgeruch?

Einige Arzneimittel verringern die Produktion des Speichels oder verändern seine Zusammensetzung. Dadurch kann der Atem übel riechen.

Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, ob das Präparat, das Sie einnehmen, den Mund austrocknen kann. Auf keinen Fall sollten Arznei­mittel auf eigene Faust weggelassen werden, wenn der Atem dadurch bedingt schlecht riecht.

Knoblauch

Was hilft gegen Knoblauchgeruch?

Petersilie, Milch, Ingwer – Hausmittel gegen eine "Knoblauch-Fahne“ gibt es genügend. Doch die meisten helfen nur begrenzt zum Artikel