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Die Schilddrüse (Glandula thyroidea) liegt am Hals unterhalb des Kehlkopfes. Sie hat in etwa die Form eines Schmetterlings. Beim Schlucken ist sie meistens ganz gut zu tasten, denn dabei bewegt sie sich mit dem Kehlkopf auf und ab.

Bei der atrophen Form der Hashimoto-Thyreoiditis wird die Schilddrüse allmählich kleiner, bei der selteneren hypertrophen Form dagegen vergrößert sich das Organ. Ein Kropf (medizinisch: Struma) entsteht. Er kann tastbar oder sichtbar werden. Schluckbeschwerden oder ein Druck- und Engegefühl am Hals sind mögliche Symptome.

Oft macht die Schilddrüsenerkrankung lange gar keine Beschwerden, weil das Organ noch ausreichend Hormone herstellen kann. Nicht selten wird sie bei einer ärztlichen Untersuchung zufällig entdeckt.

In manchen Fällen gibt die entzündete Schilddrüse zunächst immer wieder größere Mengen Schilddrüsenhormone ins Blut ab.

Das kann unter anderem folgende Symptome einer Schilddrüsenüberfunktion verursachen:

  • Unruhe und Nervosität
  • Gewichtsverlust trotz gutem Appetit
  • Haarausfall
  • Durchfall
  • Herzklopfen
  • Schwitzen
  • Zittern
  • Den Betroffenen ist schnell zu warm
  • Bei Frauen: Zyklusstörungen
  • Schlafstörungen
  • Verdauungsprobleme
  • Muskelschwäche

Junge Frau

Schilddrüse: Was Sie wissen sollten

Bei einer Überfunktion oder Unterfunktion produziert die Schilddrüse zu viele oder zu wenige Schilddrüsenhormone. Hier finden Sie die wichtigsten Antworten zu dem Organ zum Artikel

Im weiteren Verlauf der Erkrankung gelingt es der Schilddrüse immer weniger gut, den Körper mit ausreichend Schilddrüsenhormonen zu versorgen. Allmählich versiegt die Hormonproduktion völlig.

Symptome der Unterfunktion stellen sich ein. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Antriebsarmut, Müdigkeit, Niedergeschlagenheit
  • Gewichtszunahme trotz normaler Nahrungszufuhr
  • Trockenes, strohiges Haar, Haarausfall
  • Heiserkeit
  • Verstopfung
  • Niedriger Puls
  • Trockene Haut
  • Schwellungen im Gesicht (Augenlider), an Armen und Beinen
  • Die Betroffenen frieren schnell
  • Bei Frauen: Zyklusstörungen
  • Gedächtnisprobleme, verlangsamtes Denken
  • Muskelschwäche, Leistungsminderung

Die Hashimoto-Thyreoiditis geht oft mit anderen Autoimmunkrankheiten einher, die ihrerseits Beschwerden verursachen können.

Kann Hashimoto in Schüben verlaufen?

Immer wieder berichten Patienten, dass bestimmte Trigger die Beschwerden vorübergehend verschlimmern können – einen akuten Krankheitsschub auslösen können. Viele Autoimmunkrankheiten können in Schüben verlaufen. Es gibt Phasen mit weniger Beschwerden und solche mit stärkeren Symptomen. Ein solcher Trigger kann beispielsweise Stress sein, eventuell auch eine Schwangerschaft – hier vor allem die ersten Monate nach der Entbindung.

Wichtig: Hashimoto kann – wie oben bereits erwähnt – verschiedenste Symptome hervorrufen, da die Schilddrüsenhormone zahlreiche Körperfunktionen beeinflussen. Hinzukommt, dass sich die Beschwerden einer Über- und Unterfunktion des Organs bisweilen überlappen können und auch vom Verlauf der Erkrankung abhängen. Eine sorgfältige Diagnostik ist daher unverzichtbar, um die Krankheit sicher nachzuweisen.

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