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Klamme Hände bei Stress, Ängsten oder Depressionen

Schweißkalte Hände vor Aufregung, frierende Glieder in Phasen seelischer Niedergeschlagenheit, blutleere, eisige Finger während einer Panikattacke: Unter Stresseinfluss und seelischer Belastung reagiert der Körper jeweils gezielt, indem er bestimmte Funktionen ankurbelt, andere herunterfährt.

So rüstet er den Menschen seit Urzeiten in akuten Stressmomenten gut für Flucht oder Angriff. Die Muskeln sind dann angespannt, das Herz schlägt schneller. Stresshormone wie Adrenalin und Noradrenalin werden ausgeschüttet. Unter ihrem Einfluss stellen sich die Gefäße je nach Bedarf eng oder weit. Dauerhaft erhöhte innere Anspannung kann schließlich über mehrere Wege zu verengten Gefäßen in den Extremitäten führen. Die Hände sind oft kalt oder klamm.

Angststörungen

Im Rahmen von Angsterkrankungen auftretende Panikattacken gehen mit ausgeprägten, als bedrohlich erlebten körperlichen Beschwerden einher.

Symptome: Einen Panikanfall kennzeichnen häufig Herzrasen, Schwindel, Brustenge, Atemnot, Schweißausbrüche. Kalte, feuchte Hände gehören oft dazu, besonders wenn die Betroffenen hyperventilieren. Sie atmen dann in schneller Abfolge ein und aus und geben dadurch mehr Kohlendioxid als üblich nach außen ab. Die Folge ist ein Kalziumungleichgewicht zwischen Blut und Geweben und eine erhöhte Neigung zu Krämpfen, auch an Händen und Füßen.

Ausführliche Informationen zu Angst und Angsterkrankungen finden Sie im Ratgeber "Angst":

Symbolbild Angst

Angst und Angststörungen

Ängste gehören zum Leben. Doch sie können außer Kontrolle geraten und krankhaft werden. Hier finden Sie Informationen über Ursachen und Therapien von Angsterkrankungen zum Artikel

Warme Füße mit Socken

Kalte Füße

Klirrende Kälte, zu dünne Schuhe – da frieren Zehen und Füße schnell. Einige Menschen leider aber auch bei milden Temperaturen unter kalten Füßen. Welche Ursachen dahinterstecken können zum Artikel

Blasse Frau

Blasse Haut (Blässe)

Blasse Haut ist oft so etwas wie eine persönliche Note. Selten ist  angeborener Pigmentmangel (Albinismus) der Grund. Mehr über die Ursachen und wann Blässe krankhaft ist zum Artikel

Depressionen und andere psychische Erkrankungen

In Phasen anhaltender seelischer Belastung und depressiver Verstimmung verschiebt sich ebenfalls die Hormonausschüttung. Die Aktivität von Nervenbotenstoffen im Gehirn und im vegetativen Nervensystem ist verändert. Das wirkt sich auf viele Körperfunktionen aus, so auch auf Kälte- und Wärmeempfinden und auf die Durchblutung. Vielfach erleben Menschen, die an einer Depression oder an einer anderen psychischen Erkrankung leiden, neben den jeweils kennzeichnenden seelischen Symptomen auch zahlreiche körperliche Beschwerden. Manche frieren insgesamt leichter und haben häufig kalte Hände und kalte Füße.

Über Ursachen, Symptome, Diagnose und Therapie informiert Sie der Ratgeber "Depressionen":

Antriebslos, mutlos, freudlos: Halten solche Gefühle länger an, könnte eine Depression die Ursache sein.

Was ist eine Depression?

Anhaltend niedergeschlagen, antriebslos, innerlich leer? Die Ursache könnte eine Depression sein. zum Artikel

Überlastung am Arbeitsplatz

Müdigkeit

Müdigkeit hat viele Ursachen – allen voran: zu wenig Schlaf. Ständiges Müdesein zeigt manchmal auch bestimmte Krankheiten oder ein chronisches Erschöpfungssyndrom an zum Artikel

Kalte Hände und Füße durch Essstörungen

Essstörungen sind psychiatrische Erkrankungen, die durch ein verzerrtes Selbstbild und ein ausgeprägt gestörtes Essverhalten gekennzeichnet sind.

Magersucht

Nachhaltig und lebensbedrohlich auf die körperliche Gesundheit wirkt sich der massive Gewichtsverlust aus, in den eine Magersucht führt. Es kommt zu Störungen im vegetativen Nervensystem und im Hormonhaushalt. Der Elektrolythaushalt gerät durcheinander, es entsteht ein schwerwiegender Mangel an Mineralstoffen.

Körperliche Symptome: Starke Gewichtsabnahme, Ausbleiben der Regelblutung bei Frauen, bei Männern Potenzstörungen. Zu den zahlreichen Beschwerden gehören unter anderem Herzrhythmusstörungen, Muskelabbau, Kälteempfindlichkeit, kalte Hände und Füße, Haarausfall.

Lesen Sie mehr dazu im Ratgeber "Magersucht (Anorexie)":

Frau trinkt ein Glas Wasser

Trockener Mund

Mundtrockenheit ist unangenehm. Fließt zu wenig Speichel, vermehren sich zudem schädliche Keime. Oft hilft ein Schluck Wasser. Aber es gibt auch krankhafte Ursachen zum Artikel

Schlaganfall, Verstopfung der Gefäße

Vaskuläre Demenz

Bei einer vaskulären Demenz kommt es zum geistigen Abbau. Ursache sind Durchblutungsstörungen im Gehirn. Mehr über Symptome, Risikofaktoren, Verlauf und Therapie zum Artikel

Ess-Brech-Sucht (Bulimie)

Bei einer anderen Essstörung, der Bulimie, erleiden die Betroffenen Heißhungerattacken, die sie durch anschließendes Erbrechen wieder auszugleichen versuchen. Sie entwickeln wie Magersüchtige ebenfalls deutliche Symptome einer Mangelernährung, obwohl sie häufig nicht so extrem untergewichtig sind.

Einen Überblick über Essstörungen gibt Ihnen das Spezial "Essstörungen – Kampf gegen den eigenen Körper". Über Bulimie informiert Sie eingehend der Ratgeber "Bulimie (Bulimia nervosa)":

Essstörung Bulimie ? vor allem Mädchen sind gefährdet

Bulimie (Bulimia nervosa)

Die Bulimie zählt zu den Essstörungen. Typisches Symptom sind wiederkehrende, unkontrollierbare Essanfälle, gefolgt von absichtlichem Erbrechen. Mehr zu Ursachen, möglichen Folgen und der Behandlung zum Artikel

Blutkörperchen

Blutarmut

Blässe, Müdigkeit oder Leistungsschwäche: Dahinter könnte sich eine Blutarmut (Anämie) verbergen – also ein Mangel an roten Blutkörperchen oder rotem Blutfarbstoff zum Artikel

Fibromyalgie-Syndrom: Chronische Schmerzen und frierende Hände

Ständige Muskel- und Gelenkschmerzen stehen bei dieser komplexen Erkrankung im Vordergrund. Die Ursachen für die Schmerzen und vielfältige andere Beschwerden sind noch nicht geklärt. Geschädigte Nervenfasern sowie eine familiäre Veranlagung können eine Rolle spielen. Ein Teil der Betroffenen hat oder entwickelt Depressionen.

Symptome: Heftige Gelenk- und Muskelschmerzen in verschiedenen Körperbereichen, auch an Armen und Beinen, sind charakteristisch. Am Morgen sind Füße und Hände geschwollen und die Gelenke für etwa eine Viertelstunde steif. Müdigkeit und dennoch Schlafprobleme sind ebenfalls typisch. Es treten vielfach auch Magen-Darmprobleme, Konzentrationsstörungen, Frieren sowie kalte Hände und Füße auf.

Weiteres zu Symptomen, Ursachen, Diagnose und Therapie erfahren Sie im Ratgeber "Fibromyalgie-Syndrom":

Prof. Nurcan Üçevler, Uniklinik Würzburg

Fibromyalgie-Syndrom: Was ist das?

Chronische Schmerzen in mehreren Körperregionen, Schlafstörungen, Erschöpfung: Solche Symptome können auf eine Fibromyalgie hinweisen. Was Sie darüber wissen sollten zum Artikel

Systemische Sklerodermie

Bei Kälte verfärben sich die Finger erst weiß, dann blau, schließlich rot und schmerzen dabei stark? Die Haut an den Händen wird zunehmend hart und dick? Diese Symptome deuten auf eine systemische Sklerodermie hin zum Artikel