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Eine Trichomonaden-Infektion (Trichomoniasis) kann Beschwerden auslösen, aber auch symptomlos bleiben. Unbehandelt verläuft die Krankheit über viele Jahre. Sie betrifft beide Geschlechter, führt aber in erster Linie bei Frauen zu charakteristischen Problemen.

Welche Symptome haben Frauen?

Etwa fünf bis 28 Tage nachdem sich eine Frau angesteckt hat, können sich erste Anzeichen einer Scheidenentzündung zeigen. Typisch für eine Trichomoniasis sind vor allem ein unangenehmer, schaumiger Ausfluss aus der Scheide, der einen scharfen Fischgeruch hat, sowie quälendes Brennen im Intimbereich. Die Scheide (Vagina) ist zudem manchmal rot und geschwollen. An den Vaginalwänden können rote Flecken auftreten – als Zeichen einer besonders heftigen Scheidenentzündung. Auch leichte Unterbauchschmerzen sind möglich.

Aufgrund der Entzündung empfinden viele betroffene Frauen den Geschlechtsverkehr als schmerzhaft, spüren heftiges Brennen beim Verkehr. Wenn die Trichomonaden auch die Harnröhre befallen, kommt es zu Problemen und einem unangenehmen Brennen beim Wasserlassen.

Trichomonaden führen bei vielen Patientinnen zu heftigen Beschwerden. Manche von ihnen sagen, dass sie "sich selbst nicht mehr riechen können". Etwa die Hälfte der infizierten Frauen merkt jedoch nichts oder nur zeitweise etwas von dem Trichomonadenbefall.

Haben auch Männer Beschwerden?

Mit Trichomonaden infizierte Männer spüren zumeist keine Symptome. Gelegentlich treten Beschwerden einer Harnröhrenentzündung auf, die mit leichtem Brennen beim Wasserlassen und beim Samenerguss sowie mit Ausfluss aus der Harnröhre einhergehen. Dieser eitrige Ausfluss, der sich aus der Harnröhrenmündung drücken lässt, wird von vielen betroffenen Männern ignoriert.

Welche Komplikationen gibt es?

Eine Trichomonaden-Infektion greift die genitalen Schleimhäute an. Dadurch können sich neben den Trichomonaden auch andere Bakterien ausbreiten, die zu weiteren Beschwerden wie übel riechendem Ausfluss führen.

Frauen mit Trichomonaden-Infektion haben ein erhöhtes Risiko, sich beim Verkehr mit einem HIV-Infizierten mit dem HI-Virus zu anzustecken. Auch die Gefahr, das HI-Virus an andere Partner weiterzugeben, steigt.

Trichomoniasis und Schwangerschaft

Während einer Schwangerschaft kann eine Infektion mit Trichomonaden zu vorzeitigen Wehen und zu einer Frühgeburt führen. Zudem besteht das Risiko, das Kind während der Geburt mit den Erregern zu infizieren. Deshalb ist es wichtig, Beschwerden frühzeitig vom Arzt abklären zu lassen und mit ihm die geeignete Therapie zu planen.

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