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Als ungefähr acht Zentimeter langer birnenförmiger Sack hängt die Gallenblase an der Unterseite der Leber. Sie dient als Reservoir für den Gallensaft, den die Leber produziert. Feinste Gallenkanälchen, die sich zwischen den Leberzellen schlängeln, sammeln ihn und führen ihn über den Hauptgallengang dem Darm zu. Im Gallensaft enthaltene Stoffe spalten dort die Nahrungsfette auf. Die Gallenblase dient dann als Zwischenspeicher für den Gallensaft.

Der Körper geht mit dem bitteren Gallensaft sehr sparsam um. Ein Großteil der Gallensäuren, die zwischen Galle, Leber und Darm fließen, wird recycelt.

Die Zusammensetzung der Gallenflüssigkeit gerät manchmal aus dem Gleichgewicht. Dann können sich Gallensteine bilden. Nicht immer machen Sie Beschwerden. Viele Menschen merken jahrelang nichts von den Steinen. Verstopfen sie jedoch die Gallengänge, wird es meist schmerzhaft. Es kann zu Gallenkoliken kommen, oft begleitet von Aufstoßen, Brechreiz und Übelkeit. Der Sekretstau fördert zudem eine Gallenblasenentzündung.

In so einem Fall bleibt nur noch der Weg zum Arzt. Durch Abtasten, Ultraschall oder, je nach Lage der Steine, auch eine Spiegelung wird dieser die weitere Therapie festlegen. Je nach Fall kann eine Gallen-Operation mit Entfernung der Gallenblase notwendig werden. Die Gallenblase ist nicht lebenswichtig. Man kann auch ohne Gallenblase leben.

Übergewicht langsam abbauen, eine gesunde Ernährung mit viel Gemüse, Obst und Vollkornprodukten sowie  Bewegung lauten die Empfehlungen zur Vorbeugung von Gallenproblemen.