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Ausdruckbares Poster zu den vier Basisregeln für die Nutzung in Betrieben, Kindergärten, Schulen und anderen öffentlichen Einrichtungen

Um das Risiko einer Ansteckung mit dem Coronavirus möglichst gering zu halten, sollten wir bestimmte Vorkehrungen treffen. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hat die AHAL-Regeln im Frühsommer vorgestellt. Die vier Buchstaben stehen für Abstand halten, Hygiene beachten, Alltagsmaske tragen und Lüften. Mit Hilfe dieser Verhaltensweisen tragen wir alle dazu bei, uns und andere vor einer Ansteckung zu schützen und das Virus hoffentlich – über kurz oder lang – in den Griff zu kriegen. Wir erklären Ihnen diese die vier Regeln hier nochmals übersichtlich:

Abstand halten und wenig Kontakt zu anderen

SARS-CoV-2 wird hauptsächlich durch Tröpfchen übertragen. Dafür reicht mitunter eine einfache Unterhaltung. Denn der Speichel von Infizierten enthält Viren, die beim Sprechen oder Husten verteilt werden. Solange das Aerosol in der Luft steht, können die Erreger von anderen eingeatmet werden. Daher sollten geschlossene Räume auch regelmäßig gelüftet werden.

Große Tröpfchen werden auf einer Distanz von gut einem Meter übertragen, erklärt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung auf ihren Internetseiten zum Infektionsschutz. Deshalb ist es nötig, einen Abstand von mindestens anderthalb bis zwei Metern zu anderen einzuhalten, um eine Ansteckung möglichst zu vermeiden.

Auch wenn keine Ausgangssperre mehr besteht, sollte man möglichst viel Zeit zu Hause verbringen und eher wenig Kontakt zu anderen suchen.

Richtig Niesen und Husten

Wer merkt, dass er husten oder niesen muss, sollte sich unbedingt von anderen Menschen wegdrehen und wenn möglich ein Taschentuch benutzen, das anschließen in  den Müll kommt. Ist keins zur Hand tut es zur Not die Armbeuge. So erreicht man, dass weniger Speicheltröpfchen – und somit Viren – in der Umgebung verteilt werden und reduziert das Risiko, dass andere sich anstecken.

Wenn sich alle an diese einfachen, aber wirkungsvollen Maßnahmen halten, sinkt die Wahrscheinlich, dass sich das Virus weiter verbreitet – DANKE, dass Sie dabei mithelfen!

Zum Abschluss noch ein Interview mit Dr. Andreas Baum, Internist und Leiter der medizinischen Fachredaktion der Apotheken Umschau, zum Sinn der Verhaltensregeln:

Händewaschen

Nach dem Klo und vor dem Essen: Händewaschen nicht vergessen - dieser Kinderreim gilt gerade für uns alle mehr denn je. Man sollte sogar noch häufiger Waschen: Wenn die Hände über Berührungen oder Oberflächen mit dem Virus in Kontakt gekommen sind, kann es von dort auf die Schleimhäute und in den Köper gelangen. Je wahrscheinlicher es ist, dass eine Fläche mit dem Virus kontaminiert sein könnte, um so eher sollten man darüber nachdenken, sich die Hände nach dem Kontakt zu waschen. Am besten macht man es sich zur Gewohnheit, die Hände regelmäßig in folgenden Situationen zu waschen:

  • nach dem Nachhauskommen
  • vor dem Aufsetzen der Mund-Nasen-Bedeckung und nach ihrem Abnehmen
  • beim Besuch in einer fremden Wohnung
  • nach dem Ankommen am Arbeitsplatz 

Wichtig ist hierbei: gründliches Händewaschen dauert etwa 30 Sekunden. Und so geht’s:

  • Hände unter fließendes Wasser halten, bis zum Gelenk befeuchten
  • Sorgfältig alle Stellen einseifen. Fingerspitzen und Daumen sind besonders wichtig, hier sitzen meist viele Keime!
  • Auch die Zwischenräume nicht vergessen
  • Abschließend die Seife gründlich abspülen und die Hände gut abtrocknen
  • Wenn möglich, anschließend eincremen

Mund-Nasen-Bedeckung tragen

In öffentlichen Verkehrsmitteln, Geschäften und manchen Innenstädten ist eine "Community-Maske" (übersetzt in etwa "Gesellschafts-Maske"), also ein Mund-Nasen-Bedeckung, Pflicht. Mund-Nasen-Bedeckungen können einen Teil der infektiösen Partikel abfangen, die beim Sprechen, Husten oder Niesen entstehen. Am besten man benutzt sie immer, wenn man nicht sicher sein kann, dass man einen Mindestabstand von anderthalb bis zwei Metern zur nächsten Person einhalten kann. Wer sich selbst eine Mund-Nasen-Bedeckung basteln oder nähen will, sollte vorher das Material darauf testen, ob es ausreichend luftdurchlässig ist und nicht die Atmung behindert. Ein Visier kann die Mund-Nasen-Bedeckung übrigens nicht ersetzen, es liegt an den Seiten nicht ausreichend an. Daher bietet es weder einen Eigen-, noch einen Fremdschutz. Zusätzlich zu einer Mund-Nasen-Bedeckung schützt es die Tragenden vor einer Aufnahme von Viruspartikeln über die Augen.

Wie man die Mund-Nasen-Bedeckung richtig trägt und sie reinigt finden Sie hier.

Regelmäßig Lüften

Da sich das Virus, wie oben beschrieben, mittels Tröpfchen überträgt, ist das regelmäßige Lüften von viel besuchten oder kleinen Räumen besonders wichtig. Inzwischen fand man heraus, das gerade die Aerosole (bestehend aus den sogenannten Tröpfchenkernen) eine große Rolle bei der Übertragung von SARS-CoV-2 spielen und sich leider besonders lange und hartnäckig in der Luft halten könenn. Auch wenn man der anderen Person nicht näher als zwei Meter kommt, verteilen sich die in der Luft schwebenden Aerosole mit der Zeit im ganzen Raum und können so gefährlich werden. Zum Glück gibt es eine einfache und effektive Methode, sie loszuwerden: regelmäßiges Lüften, möglichst quer, so dass ein kompletter Luftaustausch stattfinden kann. Einige Einrichtungen sind auch dazu übergegangen, Luftfilter und Frischluftanlagen einzubauen, dies hat einen ähnlichen Effekt.