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Inhaltsstoffe: Mehr Vitamin C geht nicht

So viel Vitamin C wie die Acerola enthält kaum eine Frucht: 1700 Milligramm pro hundert Gramm stecken in ihr. Weder die als Vitamin-C-Bombe bekannten Orangen noch Erdbeeren halten da mit ihren 45 und 55 Milligramm pro hundert Gramm mit. Acerolas enthalten auch Provitamin A, Vitamin B1 und Vitamin B2. Die beiden B-Vitamine sind wichtig für den Energiestoffwechsel.

Herkunft der Acerolakirsche: Die Mexikanerin

Die Steinfrucht stammt aus dem tropischen Südamerika. Ihr genauer Ursprung wird auf der mexikanischen Halbinsel Jukatan vermutet. Heute zählen zu den Haupterzeugern der Acerolakirsche Mexiko, Jamaika, Florida, Panama, Guatemala und Brasilien.

Der Acerolabaum wächst an verschiedensten Standorten: an Straßenrändern, in feuchten Schluchten und an Flussufern – aber auch in Gebieten mit trockenem Kalkstein und an felsigen Berghängen.

Botanik: Acerola ist nicht mit der Kirsche verwandt

Oft wird die Frucht Acerolakirsche genannt, weil sie unserer Kirsche vom Aussehen her ähnelt. Die Acerola ist wie die Kirsche ein bis drei Zentimeter groß, rund, gelborange bis rot. Mehr haben die Früchte aber nicht gemeinsam. Weitere Bezeichnungen für die Acerola sind: Antillen-, Ahorn-, Barbados- oder Puerto-Rico-Kirsche.

Die tropische Steinfrucht gehört zur Familie der Malpighiengewächse. Deren bekannteste Vertreter sind Lianen. Acerolas wachsen an einem kleinen, ein bis drei Meter großen Baum oder Strauch. Der Acerolabaum trägt seine pinkfarbenen oder weißen Blüten zur Regenzeit.

Die Frucht selbst gedeiht schnell: In 25 Tagen ist sie reif, man kann sie bis zu vier Mal im Jahr ernten. Ihr Fruchtfleisch ist sehr saftig, es besteht zu über 80 Prozent aus Flüssigkeit. Es ist in drei Segmenten angeordnet, in denen sich je ein Kern befindet. Die glänzende Haut der Acerola ist sehr dünn, glatt und empfindlich. Die Frucht schmeckt äußerst säuerlich. Die Acerola gedeiht in feuchtem, subtropischem Klima.

Saison: Frisch nur in Anbaugebieten erhältlich

Weil die Haut der Acerola so dünn ist und ihr Fleisch so saftig, kann man außerhalb ihrer Erzeugergebiete kaum frische Acerolas kaufen – die Früchte sind einfach nicht transportgeeignet.

Lagerung: Acerola bei uns meist nur als Saft

Die sehr empfindlichen Früchte verderben bereits drei bis fünf Tage nach der Ernte. In frischer Form finden sie sich in Deutschland so gut wie gar nicht. Acerolasaft erhält man im Reformhaus oder in Bio-Supermärkten. Man lagert ihn im Kühlschrank.

Außerdem gibt es Acerola-Pulver, das zum Beispiel Bäcker verwenden, um die Eigenschaften des von Teig zu verbessern.

Tipps zur Zubereitung: Von Saft bis Müsli

Wegen ihres hohen Vitamin-C-Gehalts sind Acerolas als Zutat für Fruchtsäfte beliebt. Besonders gut schmecken sie in Kombination mit Traube, Apfel, Maracuja, Kirsche, Orange. Die tropische Steinfrucht ist auch als purer Saft für eigene Mischungen oder als Fruchtaufstrich erhältlich. Frisch eignen sich Acerolas wegen ihrer Säure nicht so gut zum Verzehr. In pikanten Gerichten richtig eingesetzt, verleihen sie den Speisen eine sehr exotische Note. Getrocknet schmecken die Früchte zum Beispiel in Müslis und Fruchtschnitten.

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Nährwerttabelle: Acerola (pro 100 Gramm)

Energie

kcal

19

Fett

gesamt (g)

Spuren

Kohlenhydrate

gesamt (g)

3

Mineralstoffe (mg)

Natrium (Na)

3

Kalium (K)

80

Calcium (Ca)

10

Magnesium (Mg)

10

Phosphat (P)

15

Eisen (Fe)

0,2

Zink (Zn)

0,4

Vitamine

Beta-Carotin (

µg)

170

Vitamin E (mg)

0,3

Vitamin B1 (mg)

0,02

Vitamin B2 (mg)

0,07

Vitamin B6 (mg)

0,01

Folsäure (µg)

6

Vitamin C (mg)

1700

Quelle der Nährwertangaben: Deutsche Gesellschaft für Ernährung: Die Nährwerttabelle