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Schon seit der Jungsteinzeit soll die gemeine Quecke auf Äckern wachsen – zum Ärger so mancher Bauern und Hobbygärtner. Sie gilt als "das" Unkraut schlechthin: Einmal im Blumenbeet aufgetaucht, verbreitet sich die Grasart schnell. Denn der Wurzelstock bildet weitreichende unterirdische Ausläufer aus.

Wie sieht die gemeine Quecke aus und wo kommt die Heilpflanze vor?

Die gemeine Quecke (Elymus repens / Agropyron repens) ist eine Grasart, die bis zu 1,5 Meter hoch wird. Sie besitzt einen weißlichen, weit verzweigten Wurzelstock. Die Blätter sind länglich und schmal, sie sehen grasartig aus. Die Pflanze bildet Ähren aus. Die gemeine Quecke gehört zu den Süßgräsern (Poaceae) und blüht von Juni bis Juli. Sie kommt in Europa, Nordamerika, -asien und -afrika vor. Dort wächst die Grasart auf Äckern, an Wegrändern und in Gärten.

Welche Pflanzenteile und Inhaltsstoffe werden verwendet?

Die wirksamen Inhaltsstoffe stecken im Wurzelstock. Er enthält langkettige Zuckerstoffe, vor allem die Substanz Triticin. Daneben kommen zu etwa zehn Prozent Schleime vor und zu zwei bis drei Prozent Zuckeralkohole. In geringen Mengen findet sich ätherisches Öl, das sich unter anderem aus den Stoffen Carvacrol und Thymol zusammensetzt. Außerdem enthält die Wurzel Kieselsäure.

Was bewirken die Inhaltsstoffe? Wogegen hilft die gemeine Quecke?

Zubereitungen aus Queckenwurzeln haben einen leicht harntreibenden Effekt. Das heißt, sie erhöhen die Wasserausscheidung über die Nieren. Haben sich in den Harnwegen Keime angesammelt, können sie dadurch vermehrt ausgespült werden. Insofern kann die Heilpflanze etwa bei den ersten Anzeichen einer Blasenentzündung helfen.

Wichtig: Halten die Beschwerden – wie Brennen beim Wasserlassen – an oder verschlimmern sich, dann suchen Sie einen Arzt auf.

Wichtige Hinweise:

Wenden Sie die gemeine Quecke zur Durchspülung an, dann trinken Sie genügend. Das unterstützt die Wirkung der Heilpflanze.

Wer unter Wasseransammlungen im Körper (Ödeme) leidet, die beispielsweise durch eine Herzschwäche oder Nierenfunktionsstörung bedingt sind, sollte Quecke nicht einnehmen.

Tipp: Lassen Sie sich zu Dosierung und Anwendung in der Apotheke beraten.