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Buchweizen (Fagopyrum esculentum) galt früher als "Arme-Leute-Essen". Er steckt voller wertvoller Nährstoffe und lässt sich einfach anbauen. Beliebt ist das Kraut in der russischen Küche – zum Beispiel als "Gretschka", einer Art Buchweizenbrei. In Japan findet sich Buchweizen in zahlreichen Nudel-Rezepten. Der Name legt nahe, dass es sich bei Buchweizen um eine Getreideart handelt. Das Kraut gehört jedoch zu den Knöterichgewächsen und ist daher mit dem Sauerampfer verwandt.

Wie sieht Buchweizen aus und wo kommt die Heilpflanze vor?

Buchweizen ist eine kahle Pflanze, die bis zu 60 Zentimeter hoch wird. Am aufrechten Stängel sitzen herzförmige, fast dreieckige Blätter, die vorne pfeilförmig zugespitzt sind. In den Blattachseln befinden sich weiße bis blassrosa gefärbte Blüten. Die Frucht ist eine dreikantige Nuss, die vom Aussehen her Bucheckern ähnelt. Buchweizen gehört zu den Knöterichgewächsen (Polygonaceae) und blüht von Juli bis Oktober. Er stammt aus Ostasien und kommt heute vorwiegend als Kulturpflanze vor.

Buchweizenkörner sind glutenfrei und lassen sich auch als Mehl verwenden

Buchweizenkörner sind glutenfrei und lassen sich auch als Mehl verwenden

Welche Pflanzenteile und Inhaltsstoffe werden verwendet?

Das ganze Kraut wird verarbeitet, also alles außer der Wurzel. Es enthält vier bis acht Prozent Flavonoide, unter anderem die Stoffe Rutosid und Hyperosid. Außerdem steckt in Buchweizen reichlich hochwertiges Eiweiß, B-Vitamine und Mineralstoffe wie Eisen.

Was bewirken die Inhaltsstoffe? Wogegen hilft Buchweizen?

Bestimmte sekundäre Pflanzenstoffe, die sich in Buchweizen befinden, wirken sich wohl positiv auf die Gefäße aus. Es handelt sich um Flavonoide. Diese Substanzen können die Gefäßwände abdichten und die Durchblutung in den kleinsten Blutgefäßen (Kapillaren) verbessern. Buchweizen kann deshalb gegen leichte Venenbeschwerden helfen. Allerdings nur unterstützend zur Standardtherapie.

Buchweizenmehl dient für Menschen, die an einer Gluten-Unverträglichkeit (Zöliakie) leiden, als Weizenersatz. Denn die Samen, die zu Mehl verarbeitet werden, enthalten kein Gluten. Zugleich liefert das Kraut ein hochwertiges pflanzliches Eiweiß.

Wichtige Hinweise:

In den Samenschalen von Buchweizenfrüchten befindet sich ein Stoff, der die Haut lichtempfindlicher machen kann. Er nennt sich Fagopyrin. Wer Buchweizen als Lebensmittel verwendet, sollte daher die geschälte Form vorziehen.

Tipp: Lassen Sie sich zu Dosierung und Anwendung in der Apotheke beraten.