Logo der Apotheken Umschau

Arnika – kurz erklärt

Arnika, im Lateinischen Arnica montana genannt, ist eine bekannte Alpenblume. Äußerlich angewendet kann sie kleine Verletzungen lindern.

Bild

Welche Inhaltsstoffe kommen in Arnika vor?

Arzneilich relevant sind die Arnikablüten. Sie enthalten Sesquiterpenlactone, vor allem die Susbtanz Helenalin. Daneben kommen Flavonoide vor, ebenso wie Gerbstoffe, Cumarine und wenig ätherisches Öl.

Gegen was hilft Arnika?

  • Kleine Sportverletzungen

Arnika-Zubereitungen können leichten Schmerzen und Entzündungen entgegenwirken. Vermutlich spielen die Sesquiterpenlactone, allen voran der Pflanzeninhaltsstoff Helenalin, dabei eine Rolle. Er unterdrückt in Laborversuchen die Bildung von entzündungsauslösenden Stoffen, sogenannten Zytokinen.

Äußerlich angewendet, kann Arnika deshalb – in Form von Salben oder Tinkturen – bei kleinen unkomplizierten Sportverletzungen wie Schwellungen, Verstauchungen und Prellungen (auf unverletzter Haut) helfen.

Erste Hilfe bei Sportverletzungen: die PECH-Regel

Nebenwirkungen und Wechselwirkungen

Wer Arnika in die Haut einmassiert, kann unter Umständen allergisch reagieren (Korbblütler-Allergie). Dies äußert sich unter anderem durch eine gereizte, gerötete Haut. Die Stelle kann auch anschwellen oder es bilden sich kleine Bläschen (Quaddeln).

Arnika sollte nicht eingenommen werden. In größeren Mengen können Vergiftungserscheinungen mit Übelkeit, Magen- und Kopfschmerzen, Schwindel sowie Herzklopfen auftreten. Zudem besteht die Gefahr von Herzrhythmusstörungen.

Während der Schwangerschaft ist Arnika tabu.

Wichtig: Lassen Sie sich zu Dosierung, Anwendung und unerwünschten Effekten der Heilpflanze in der Apotheke beraten.

Quellen:

Wichtl M: Teedrogen und Phytopharmaka. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart 2016