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Eine Kieferzyste bemerkt der Betroffene meist nicht, da sie nur selten Symptome auslöst. Liegt eine radikuläre Zyste (siehe Kapitel Ursachen und Risikofaktoren) vor, wächst sie häufig unter einem abgestorbenen Zahn, dessen Pulpa (der "Nerv")  vorher entzündet war und abgestorben ist. Über die Wurzelspitze kann die Entzündung auf den umgebenden Knochen übergreifen. Dort empfindet der Patient in der Regel zunächst keine Schmerzen. Auch follikuläre Zysten bereiten im Normalfall keine Beschwerden.

Zysten sind von einer Art Haut ausgekleidet, dem Zystenbalg. Mit der Zeit vergrößern sie sich zunehmend, da sich in ihnen immer mehr Flüssigkeit ansammelt, die nicht entweichen kann. Sind sie so groß, dass sie auf die Nerven benachbarter Zähne drücken, kann dies zu dumpfen Schmerzen oder zu einem Druckgefühl im Kiefer führen.

Ab einer gewissen Größe werden zudem Schwellungen sichtbar – zum Beispiel in der Mundhöhle oder an den Wangen. Auch Veränderungen von Zahnstellungen sind möglich. Kommt es zu einer bakteriellen Infektion der Zyste, stellt sich eine akute Entzündung ein. Dies führt zu heftigen Schmerzen, die Stelle schwillt unter Umständen in kurzer Zeit stark an und kann pochen. In diesem Zusammenhang kann sich auch ein Abszess (eine Eiteransammlung unter der Schleimhaut) bilden.

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