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Inhaltsstoffe: Wie gesund sind Tomaten?

Die Tomate ist kalorienarm und besteht zu 94 Prozent aus Wasser. Relevante Mengen enthält sie unter anderem an Vitamin C und Provitamin A, das der Körper in Vitamin A umwandeln kann. Zudem kommen Vitamine aus dem B-Komplex und Vitamin E in dem Gemüse vor. Von den Mineralstoffen ist der große Anteil an Kalium hervorzuheben. Vor allem der Pflanzenfarbstoff Lykopin ist für die rote Farbe verantwortlich. Er wirkt aber auch antioxidativ und kann möglicherweise dazu beitragen, der Entstehung von Krebs oder Herz-Kreislauferkrankungen vorzubeugen. Lykopin ist hitzebeständig und wird aus gekochten Tomaten sogar besser aufgenommen.[1]

Hinweis

Wer an einer Histaminunverträglichkeit leidet, sollte mit Tomaten vorsichtig sein beziehungsweise auf sie verzichten. Sie können die Histaminfreisetzung im Körper begünstigen.

Herkunft: Kolumbus’ Entdeckung aus Amerika

Die ursprüngliche Heimat der Tomate ist Süd- und Mittelamerika. Die Azteken gaben ihr den Namen "tomatl", wovon sich die heutige Bezeichnung ableitet. Um 1500 brachte Christoph Kolumbus die ersten Pflanzen mit nach Europa. Hier hielten zunächst viele die als goldener Apfel, peruanischer Apfel oder Liebesapfel bezeichneten Früchte für giftig. Die Tomate blieb vorerst hauptsächlich eine Zierpflanze. Während die Südeuropäer schon Ende des 17. Jahrhunderts begannen, die Früchte zu essen, überzeugte die Tomate die Deutschen so richtig erst nach dem Ersten Weltkrieg.[2] Heute ist sie das liebste Gemüse der Deutschen[3] - denn kulinarisch wird sie trotz der botanischen Einordnung als Obst doch eher dazu gerechnet!

Botanik: Tomaten gehören zu den Beeren

Die krautigen, einjährigen Pflanzen stammen aus der Familie der Nachtschattengewächse. Ihre Stängel und gefiederten Blätter sind fein behaart. Ihnen entströmt der typische Geruch, der durch ätherische Öle entsteht. Lycopersicon esculentum bildet kleine, leuchtend gelbe Blüten aus, die von Insekten, vom Wind oder per Hand bestäubt werden. Dann entwickeln sich Früchte, die in ihrem Inneren Samen beherbergen. Sie gehören botanisch daher zu den Beeren und damit zum Obst - auch wenn wir die Früchte kulinarisch als Gemüse einordnen. Reife Früchte färben sich in Rottönen, bei manchen Sorten auch in Gelb, Orange, Grün oder Violett. Neben runden gibt es auch pflaumen-, dattel- oder birnenförmige sowie gefurchte Exemplare. Beliebt sind Rispen- und Kirschtomaten, Eiertomaten, gerippte Tomaten oder Fleischtomaten, wobei immer neue Züchtungen hinzukommen und alte Sorten wiederentdeckt werden.

Tomaten-Saison: Immer erhältlich

Tomaten sind das ganze Jahr über erhältlich. Saison für deutsche Freilandtomaten ist etwa von Juni bis Oktober.[4] Durch beheizte Gewächshäuser sind deutsche Früchte aber bereits ab März und bis in den Dezember hinein erhältlich. Importware, die den Hauptanteil an der Versorgung einnimmt, stammt vor allem aus den Nierderlanden und Spanien.

Lagerung: Am besten nicht im Kühlschrank

Tomaten werden am besten bei Zimmertemperatur gelagert. Ideal sind 12 bis 16 Grad, bei Rispentomaten 15 bis 18 Grad. Rispen und Stängel sollten an den Früchten verbleiben. Bei der Aufbewahrung im Kühlschrank leiden Qualität und Geschmack. Da Tomaten das die Reife beschleunigende Gas Ethylen absondern, welkt und verdirbt anderes, ethylenempfindliches Obst und Gemüse bei gemeinsamer Lagerung schneller.

Tipps zur Zubereitung: Grüne Tomaten nachreifen lassen!

Der grüne Stielansatz von Tomaten enthält ebenso wie Blätter und grüne, unreife Früchte das giftige Tomatin, ein mit Solanin verwandtes Alkaloid. Blätter und Stielansätze sollten vor dem Essen daher entfernt werden. Unreife Tomaten sollte man besser nicht essen oder verarbeiten, sondern einfach nachreifen lassen. Tomatin ist zum Glück nicht so giftig[5], so dass beim Verzehr geringer Mengen noch keine Probleme oder allenfalls Magen-Darm-Beschwerden zu erwarten sind.[6]

Reif eignen sich Tomaten frisch als Zutat für Salate. Zubereiten lässt sich das Gemüse auch als Sauce für Nudeln und Pizza oder als Suppe. Industrielle Erzeugnisse sind Saft, Mark, Pulver, Konserven, Püree oder Ketchup. Getrocknete Tomaten schmecken besonders aromatisch.

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Nährwerttabelle: Tomate (pro 100 Gramm)

Energie

kcal

19

Fett

gesamt (g)

Spuren

Kohlenhydrate

gesamt (g)

3

Mineralstoffe (mg)

Natrium (Na)

3

Kalium (K)

235

Calcium (Ca)

10

Magnesium (Mg)

10

Phosphat (P)

20

Eisen (Fe)

0,5

Zink (Zn)

0,2

Vitamine

Beta-Carotin (

µg)

590

Vitamin E (mg)

0,8

Vitamin B1 (mg)

0,06

Vitamin B2 (mg)

0,04

Vitamin B6 (mg)

0,10

Folsäure (µg)

20

Vitamin C (mg)

20

Quelle der Nährwertangaben: Deutsche Gesellschaft für Ernährung: Die Nährwerttabelle

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Weitere Rezepte mit Tomaten


Quellen:

  • [1] Bundeszentrum für Ernährung: Vom Acker bis zum Teller / Tomaten: Gesund essen. https://www.bzfe.de/... (Abgerufen am 19.04.2022)
  • [2] Europäische Informationszentrum für Lebensmittel (EUFIC): Die Herkunft der Tomaten. https://www.eufic.org/... (Abgerufen am 22.05.2023)
  • [3] Bundeszentrum für Ernährung: Tomaten: Erzeugung, Der Anbau von Tomaten. https://www.bzfe.de/... (Abgerufen am 22.05.2023)
  • [4] Julia Icking, Bundeszentrum für Ernährung: Gedanken über Tomaten im Winter, Wann sind Dosentomaten eine gute Wahl?. https://www.bzfe.de/... (Abgerufen am 22.05.2023)
  • [5] Gemeinsames Giftinformationszentrum: Obst und Gemüse: Tomate. https://www.ggiz-erfurt.de/... (Abgerufen am 22.05.2023)
  • [6] Bundeszentrum für Ernährung: Tomaten: Verbraucherschutz, Grüne Tomaten sind unbedenklich. https://www.bzfe.de/... (Abgerufen am 22.05.2023)