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Inhaltsstoffe: Wie gesund ist Spinat?

Spinat enthält viel Eisen – allerdings nicht so viel, wie ursprünglich gedacht. Mittlerweile hat es sich herumgesprochen, dass der Eisengehalt von Spinat etwa um ein Zehnfaches niedriger ist, als gegen Ende des 19. Jahrhunderts angenommen. Vermutlich wurde damals der Wert für getrockneten Spinat bestimmt. Andere glauben an einen Kommafehler bei der Berechnung. Aber auch der korrekte Eisenwert von Spinat ist mit 3,4 mg pro 100 g recht hoch.

Das kalorienarme Gemüse verfügt auch noch über andere Nährstoffe[1]: Es enthält zum Beispiel viel Vitamin K. Wer gerinnungshemmende Medikamente einnimmt, muss dies unter Umständen berücksichtigen.

Kalium ist unter anderem wichtig bei der Übertragung von Impulsen an Muskeln und Nerven. Daneben liefert Spinat auch Magnesium, Vitamin C und verschiedene B-Vitamine.

Herkunft: Vermutlich aus Südwestasien

Die Heimat des Spinats ist vermutlich Südwestasien. Bei dem Gelehrten Albertus Magnus wird der Spinat im 13. Jahrhundert erstmals im mitteleuropäischen Raum erwähnt.[2]

Botanik: Sommer-, Winter-, Blatt- und Wurzelspinat

Spinacia oleracea ist ein Blattgemüse aus der Familie der Gänsefußgewächse. Nach dem Anbauzeitpunkt unterscheidet man Sommer- und Winterspinat. Spinat kann man als Blatt- oder Wurzelspinat kaufen. Dabei handelt es sich nicht um verschiedene Sorten, sondern die beiden unterscheiden sich in der Ernteart: Beim teureren Blattspinat werden nur die Blätter von Hand gepflückt. Der Wurzelspinat wird samt Wurzel maschinell eingebracht.

Saison: Frischer Spinat schon ab März

Hierzulande kommt Spinat nahezu ausschließlich aus dem Freilandanbau, europäische Hauptanbaugebiete sind Italien, Deutschland und Frankreich. Etwa 80 Prozent der Spinatproduktion wird für die Herstellung von industriell gefertigten Lebensmitteln verwendet – zum Beispiel für Tiefkühlprodukte wie Pizza. Der eigentliche Blattspinat aus einzelnen jungen Blättern samt Stiel ist von März bis Juni im Angebot. Den Rest des Jahres bekommt man vor allem Wurzelspinat, also ältere Pflanzen, die samt Wurzelansatz als ganze Blattrosette geerntet werden.

Lagerung: Maximal zwei Tage im Kühlschrank

Wer frischen Spinat nicht sofort zubereitet, sollte ihn nicht länger als zwei Tage im Kühlschrank aufbewahren[3].

Tipps zur Zubereitung: Wie gut ist Tiefkühlware?

Tiefkühlware ist eine echte Alternative zu frischem Spinat - allerdings vor allem, wenn man darauf achtet, den reinen Spinat zu kaufen. Handelt es sich um etwa mit Sahne oder Gewürzen verfeinerte Produkte, sollte man genau auf die Zutatenliste und die Kalorien achten.

Kauft man Spinat frisch, wählt man am besten Gemüse mit knackig aussehenden Blättern und Stielen. Bei der Zubereitung werden dicke Stängel und Wurzeln entfernt, erst kurz vor der Verwendung wird der Spinat gewaschen. Roh als Salat eignet sich der junge Blattspinat am besten, Winterspinat wird blanchiert oder gedünstet. So ist er als Gemüsebeilage sowie für Eintöpfe, Aufläufe und Lasagne, Quiches sowie als Füllung für Rouladen und Ravioli ausgezeichnet zu verwenden. Da er bei der Zubereitung stark an Volumen verliert und in sich zusammenfällt, muss man entsprechend größere Mengen rechnen. Neben Salz und Pfeffer passen Muskatnuss, Knoblauch und Zwiebeln zu Spinat. Es gibt aber auch allerlei raffinierte Rezepte - von Suppe über Salat bis hin zu Smoothies.

Das in Spinat enthaltene Nitrat kann sich in giftiges Nitrit umwandeln. Dieses wiederum kann vor allem bei Säuglingen den Sauerstofftransport behindern. Die Entstehung von Nitrit wird durch Aufwärmen und Lagern bei Zimmertemperatur begünstigt. Säuglinge vor dem fünften Lebensmonat sollten gar keinen und Kleinkinder bis drei Jahre keinen aufgewärmten Spinat erhalten, da sie besonders empfindlich für Nitrat sind. In industriell hergestellter Babynahrung wird der Nitratgehalt kontrolliert, was bei selbstgekochtem Brei natürlich nicht der Fall ist. Erwachsene sollten Spinat allenfalls einmal aufwärmen. Dies jedoch nur, wenn er zuvor nicht lange warm gehalten, rasch abgekühlt, nicht länger als einen Tag aufbewahrt und zwischenzeitlich kühl gelagert wurde. Kinder mit Magen-Darm-Infektionen sollten bis zur Genesung gar keinen Spinat essen.

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Nährwerttabelle: Spinat (pro 100 Gramm)

Energie

kcal

20

Fett

gesamt (g)

Spuren

Kohlenhydrate

gesamt (g)

1

Mineralstoffe (mg)

Natrium (Na)

70

Kalium (K)

550

Calcium (Ca)

120

Magnesium (Mg)

60

Phosphat (P)

45

Eisen (Fe)

3,4

Zink (Zn)

0,6

Vitamine

Beta-Carotin (

µg)

4800

Vitamin E (mg)

1,4

Vitamin B1 (mg)

0,09

Vitamin B2 (mg)

0,20

Vitamin B6 (mg)

0,22

Folsäure (µg)

145

Vitamin C (mg)

50

Quelle der Nährwertangaben: Deutsche Gesellschaft für Ernährung: Die Nährwerttabelle

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Quellen: