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Beipackzettel von SEVREDOL 20 mg Filmtabletten

PZN:
06199847

Packungsgröße:
100 Stück (N3)

Abgabeform:
Betäubungsmittel

Darreichungsform:
Filmtabletten
Anbieter:

Candoro ethics GmbH
Friedrichsdorf

Wichtige Hinweise:


Wirkstoff(e)

  • Morphin sulfat 20 mg pro 1 Tablette
  • = Morphin (15,04 mg pro 1 Tablette)

Sonstige Bestandteile

  • Lactose
  • Maisstärke, vorverkleistert
  • Povidon K25
  • Magnesium stearat (pflanzlich)
  • Talkum

  • Polyvinylalkohol, partiell hydrolysiert
  • Macrogol 3350
  • Gelborange S
  • Erythrosin
  • Titandioxid

In diesem Beipackzettel finden Sie verständliche Informationen zu Ihrem Arzneimittel – unter anderem zu Wirkung, Anwendung und Nebenwirkungen. Wählen Sie eines der folgenden Kapitel aus, um mehr über "SEVREDOL 20 mg Filmtabletten" zu erfahren.

Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?

Der Wirkstoff wirkt stark schmerzlindernd, indem er im Gehirn die Schmerzwahrnehmung und die Intensität der Schmerzempfindung herabsetzt.

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  • Starke Schmerzen

Dosierung von SEVREDOL 20 mg Filmtabletten

Da die Dosierung des Arzneimittels von verschiedenen Faktoren abhängt, sollte sie von Ihrem Arzt individuell auf Sie abgestimmt werden.

Akute Schmerzen:

  • Jugendliche von 12-16 Jahren mit 40-50 kg Körpergewicht
    • Einzeldosis: ½-1 Tablette
    • Gesamtdosis: 1-6 mal täglich
    • Zeitpunkt: bei Auftreten von Beschwerden, unabhängig von der Mahlzeit
  • Jugendliche ab 16 Jahren und Erwachsene
    • Einzeldosis: ½-3 Tabletten
    • Gesamtdosis: 1-6 mal täglich
    • Zeitpunkt: bei Auftreten von Beschwerden, unabhängig von der Mahlzeit

Chronische Schmerzen:

  • Jugendliche von 12-16 Jahren mit 40-50 kg Körpergewicht
    • Einzeldosis: ½-1 Tablette
    • Gesamtdosis: 3-6 mal täglich (3-6 Tabletten pro Tag)
    • Zeitpunkt: im Abstand von 4-6 Stunden, unabhängig von der Mahlzeit
  • Jugendliche ab 16 Jahren und Erwachsene
    • Einzeldosis: ½-3 Tabletten
    • Gesamtdosis: 3-6 mal täglich (bis 18 Tabletten pro Tag)
    • Zeitpunkt: im Abstand von 4-6 Stunden, unabhängig von der Mahlzeit

Ältere und geschwächte Patienten: Sie müssen in Absprache mit Ihrem Arzt eventuell die Einzel- oder die Gesamtdosis reduzieren oder den Dosierungsabstand verlängern.

Patienten mit einer Leber- oder Nierenfunktionsstörung: Sie müssen in Absprache mit Ihrem Arzt eventuell die Einzel- oder die Gesamtdosis reduzieren oder den Dosierungsabstand verlängern.

Anwendungshinweise

Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.

Art der Anwendung?
Nehmen Sie das Arzneimittel mit Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein.

Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt.

Überdosierung?
Bei einer Überdosierung kann es unter anderem zu niedrigem Blutdruck, Pulserniedrigung, erhöhter Herzfrequenz und Krämpfen kommen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.

Einnahme vergessen?
Setzen Sie die Einnahme zum nächsten vorgeschriebenen Zeitpunkt ganz normal (also nicht mit der doppelten Menge) fort.

Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.

Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.

Informationen zu Teilbarkeit und Zubereitung

Das Präparat ist in 2 dosisgleiche Hälften teilbar.

Darf nicht zerkaut werden. Darf nicht zerbrochen/zerkleinert werden. Mörsern zur erleichterten Einnahme ist möglich (off-label). Suspendieren zur erleichterten Einnahme ist möglich (off-label).

Video: Tabletten schlucken - so geht's

Gegenanzeigen von SEVREDOL 20 mg Filmtabletten

Beschreibt, welche Erkrankungen oder Umstände gegen eine Anwendung des Arzneimittels sprechen, in welchen Altersgruppen das Arzneimittel nicht eingesetzt werden sollte/darf und ob Schwangerschaft und Stillzeit gegen die Anwendung des Arzneimittels sprechen.

Was spricht gegen eine Anwendung?

Immer:
  • Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
  • Darmverschluss
  • Akute Erkrankungen im Bauchraum
Unter Umständen - sprechen Sie hierzu mit Ihrem Arzt oder Apotheker:
  • Entzündliche Darmerkrankungen
  • Verengung im Verdauungstrakt
  • Magen-Darm-Trägheit
  • Magenentleerungsstörungen
  • Störungen der Atemfunktion, wie bei:
    • Asthma bronchiale
    • Sekretstau in den Atemwegen
    • Chronisch obstruktive Atemwegserkrankung (chronische Atemwegserkrankung mit einer Verengung der Atemwege)
    • Atemschwäche
  • Cor pulmonale (Schwäche des rechten Herzens, infolge einer Lungenerkrankung)
  • Niedriger Blutdruck als Folge von Blutverlusten
  • Neigung zu Krampfanfällen, d.h. in der eigenen Vorgeschichte sind epileptische Anfälle bekannt
  • Epilepsie
  • Störungen des Atemzentrums im Gehirn, z.B. bei erhöhtem Hirndruck
  • Bewusstseinsstörungen
  • Eingeschränkte Nierenfunktion
  • Verengung der Harnwege
  • Harnwegskolik
  • Prostatavergrößerung mit Restharnbildung
  • Nebennierenrindenerkrankungen
  • Eingeschränkte Leberfunktion
  • Entzündung der Bauchspeicheldrüse
  • Gallenwegserkrankungen
  • Gallenkolik
  • Schilddrüsenunterfunktion
  • Phäochromocytom (Adrenalin produzierender Tumor)
  • Arzneimittelmissbrauch, auch wenn er schon längere Zeit zurückliegt
  • Alkoholmissbrauch, auch wenn er schon längere Zeit zurückliegt
  • Drogenabhängigkeit, auch wenn sie schon längere Zeit zurückliegt
  • Kopfverletzungen
Welche Altersgruppe ist zu beachten?
  • Kinder unter 12 Jahren: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.
  • Ältere Patienten ab 75 Jahren: Die Behandlung sollte mit Ihrem Arzt gut abgestimmt und sorgfältig überwacht werden, z.B. durch engmaschige Kontrollen. Die erwünschten Wirkungen und unerwünschten Nebenwirkungen des Arzneimittels können in dieser Gruppe verstärkt oder abgeschwächt auftreten.
Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
  • Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Überlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann.
  • Stillzeit: Von einer Anwendung wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen.
Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.

Wichtige Hinweise zu SEVREDOL 20 mg Filmtabletten

Hinweise zu den Bereichen Allergien (betreffend Wirk- und Hilfsstoffe), Komplikationen mit Nahrungs- und Genussmitteln, sowie sonstige Warnhinweise.

Was sollten Sie beachten?
  • Das Reaktionsvermögen kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, vor allem in höheren Dosierungen oder in Kombination mit Alkohol, beeinträchtigt sein. Achten Sie vor allem darauf, wenn Sie am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen (auch im Haushalt) bedienen, mit denen Sie sich verletzen können.
  • Das Arzneimittel kann zu einer körperlichen Abhängigkeit führen und bei Absetzen können Entzugserscheinungen auftreten.
  • Bei regelmäßiger Einnahme kann es zu einer psychischen Abhängigkeit kommen.
  • Bei Frauen im gebärfähigen Alter sind während und unter Umständen auch eine zeitlang nach der Therapie wirksame Verhütungsmethoden erforderlich. Sprechen Sie hierzu Ihren Arzt oder Apotheker an.
  • Bei Männern im zeugungsfähigen Alter sind während und unter Umständen auch eine zeitlang nach der Therapie wirksame Verhütungsmethoden erforderlich. Sprechen Sie hierzu Ihren Arzt oder Apotheker an.
  • Dieses Arzneimittel enthält Stoffe, die unter Umständen als Dopingstoffe eingeordnet werden können. Fragen Sie dazu Ihren Arzt oder Apotheker.
  • Durch plötzliches Absetzen können Probleme oder Beschwerden auftreten. Deshalb sollte die Behandlung langsam, das heißt mit einem schrittweisen Ausschleichen der Dosis, beendet werden. Lassen Sie sich dazu am besten von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten.
  • Achtung: Wenn Sie das Arzneimittel über längere Zeit anwenden, kann sich der Körper daran gewöhnen und Sie brauchen evtl. eine immer höhere Dosierung, damit Sie eine Wirkung spüren.
  • Vorsicht bei Allergie gegen Farbstoffe (z.B. Tartrazin (E 102), Gelborange S (E 110), Azorubin (E 122), Amaranth (E 123) und Ponceau 4R (E 124)).
  • Vorsicht bei einer Unverträglichkeit gegenüber Lactose. Wenn Sie eine Diabetes-Diät einhalten müssen, sollten Sie den Zuckergehalt berücksichtigen.
  • Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.

Nebenwirkungen von SEVREDOL 20 mg Filmtabletten

Nebenwirkungen sind unerwünschte Wirkungen, die bei bestimmungsgemäßer Anwendung des Arzneimittels auftreten können.

Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?

  • Magen-Darm-Beschwerden, wie:
    • Übelkeit
    • Erbrechen
    • Verstopfung
  • Mundtrockenheit
  • Geschmacksstörungen
  • Appetitlosigkeit
  • Magen-Darm-Kolik
  • Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • Schlaflosigkeit
  • Erregung
  • Unruhe
  • Sedierung
  • Benommenheit
  • Stimmungsschwankungen, wie:
    • Euphorie
    • Verstimmung
  • Denkstörung
  • Halluzinationen
  • Verwirrtheit
  • Missempfindungen
  • Pupillenengstellung
  • Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut, wie:
    • Juckreiz
    • Nesselausschlag
  • Schwitzen
  • Niedriger Blutdruck
  • Bluthochdruck
  • Pulsbeschleunigung
  • Pulserniedrigung
  • Herzklopfen
  • Herzschwäche
  • Atemschwäche
  • Verengung der Atemwege
  • Gesichtsrötung
  • Kurzzeitige Bewusstlosigkeit, die nur wenige Sekunden bis Minuten dauert
  • Störungen beim Wasserlassen, wie schmerzhafte Blasenentleerung (Dysurie)
  • Gallenkolik
  • Allgemeine Schwäche
Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.

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Wechselwirkungen

Wenden Sie mehrere Arzneimittel gleichzeitig an, kann es zu Wechselwirkungen zwischen diesen kommen. Das kann Wirkungen und Nebenwirkungen der Arzneimittel verändern.

Wechselwirkungen zwischen "SEVREDOL 20 mg Filmtabletten" und Lebens-/Genussmitteln

Bitte verzichten Sie auf alkoholische Getränke und Speisen, solange Sie das Arzneimittel einnehmen.

Allgemeine Informationen zu Wechselwirkungen finden Sie hier ».

Ob sich Ihre Medikamente gegenseitig beeinflussen, können Sie mit unserem Wechselwirkungs-Check überprüfen.

Aufbewahrung

Das Arzneimittel muss vor Hitze geschützt aufbewahrt werden.
Bruchgefahr
nein
Steril
nein
Kühlkette
nein
Feuchteempfindlichkeit
nein
Lichtempfindlichkeit
nein
Lagerempfindlichkeit
nein
Verpackungsart
Schachtel
Packungsgröße
60x70x96 mm (LxHxB)
Gewicht
63 g
Aktualisiert am:

Quelle: ABDATA Pharma-Daten-Service

Bitte beachten Sie: Unsere Datenbank gibt nicht die Original-Gebrauchsinformation aus, die Sie als Beipackzettel in der Verpackung Ihres Medikaments finden. Die Angaben können sich von der jeweiligen Packungsbeilage unterscheiden und sind auch anders aufgebaut. Lesen Sie diese daher trotzdem und suchen bei Fragen Ihre ärztliche Praxis oder Apotheke auf.