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Inhaltsstoffe: Kokoswasser enthält Kalium

Mit circa 380 Kilokalorien pro 100 Gramm ist das Fruchtfleisch der Kokosnuss ein relativ kalorienreicher Snack. Es besteht fast zur Hälfte aus Wasser und zu ungefähr einem Drittel aus Fett. Bei dem Fett handelt es sich größtenteils um die (im Vergleich zu ungesättigten) als weniger gesund eingestuften gesättigten Fettsäuren – daher sollten Sie Kokosnüsse und vor allem Kokosfett nur in Maßen genießen. In der Kokosnuss stecken außerdem fast zehn Prozent Ballaststoffe. Das Kokoswasser enthält unter anderem Kalium.

Herkunft: Weltenbummler auf dem Wasser

Die Kokospalme ist heutzutage nahezu überall in den Tropen anzutreffen. Hauptanbaugebiete sind Länder Südostasiens sowie Zentral- und Südamerikas. Ihre ursprüngliche Heimat ist unbekannt, da Kokosfrüchte Tausende von Kilometern im Meer treiben und an Land gespült wieder keimen können.

Botanik der Kokospalme

Kokosnüsse wachsen an dem tropischen Baum Cocos nucifera aus der Pflanzenfamilie der Palmengewächse. Zum Gedeihen braucht die Kokospalme ein feuchtwarmes Klima. Bei Frost geht sie ein. Dank ihrer Wuchsform und dem festen Wurzelwerk kann sie auch starken Stürmen Stand halten. Der Stamm kann Höhen von bis zu 30 Metern erreichen. Nebenäste gibt es keine. Die Blätter sind zu stark gefiederten Wedeln umgebildet. Sie können bis zu sieben Meter lang und bis zu 15 Kilogramm schwer werden. Am oberen Ende trägt der Stamm einen Schopf aus diesen Wedeln. Auf das Alter der Blätter gibt ihre Stellung Hinweise: Junge Blätter stehen aufrecht, im zweiten Jahr stehen sie waagerecht und im dritten Jahr hängen sie herab. Nach drei Jahren fallen die Wedel ab.

Den Blattachseln entspringen die verzweigten Blütenstände. Sie können je an die 40 weibliche und einige Tausend männliche Blüten beinhalten. Der Wind und Insekten wie Bienen, Wespen oder Ameisen übernehmen die Bestäubung. Zwölf bis 15 Monate dauert die Fruchtentwicklung.

Kokosnuss: groß wie ein Fußball, außen hart, innen flüssig

Bei Kokosnüssen handelt es sich gar nicht um Nüsse im eigentlichen Sinne, sondern um einsamige Steinfrüchte. Bis zu 80 davon kann ein Baum pro Jahr liefern. Da sich das ganze Jahr über Früchte entwickeln, kann eine Palme Kokosnüsse unterschiedlichen Reifegrades tragen. Die Ernte übernehmen in manchen Regionen dressierte Affen, die die Bäume erklimmen und auf Zuruf Nüsse abdrehen. Das sehen einige Tierschützer kritisch. Es gibt aber auch viele Unternehmen, die laut ihren Aussagen bei der Ernte auf Tiere verzichten.

Eine reife Frucht ist etwa so groß wie ein Fußball. Sie besteht aus drei Schichten: Einer grünen Außenhaut, einer darunter liegenden Faserschicht und der Innenschale. Die äußeren Schichten werden entfernt, bevor die Kokosnuss in alle Welt exportiert wird. Zurück bleibt die sehr harte, etwa fünf Millimeter dicke Samenschale. Sie ist von innen mit einem weißen, aromatisch schmeckenden Fruchtfleisch ausgekleidet.

Saison: Kokosnüsse allzeit verfügbar

Im Handel ist die Kokosnuss in drei Varianten erhältlich: Als ganze Frucht, in Form von Raspeln sowie als junge Trinkkokosnuss. Da Kokosnüsse jahreszeitlich unabhängig reifen, sind sie das ganze Jahr über lieferbar.

Lagerung: Lange haltbar

Reife Kokosnüsse sind bei Zimmertemperatur lange haltbar. Wie frisch eine Frucht ist, zeigt der Schütteltest: Je höher der Wasseranteil, desto jünger ist sie. Verdorbene Früchte sind ausgetrocknet. Ihr Fleisch schmeckt seifig.

Tipps zur Zubereitung: Öffnen der Kokosnuss

Es gibt viele Methoden, eine Kokosnuss zu öffnen. Verbreitet ist, zunächst zwei der Augen (Keimlöcher) zum Beispiel mit einem sauberen Korkenzieher anzubohren. Das Kokoswasser oder die Milch kann jetzt abfließen. Danach die entleerte Nuss auf einen festen Untergrund legen. Hilfreich kann sein, ein Handtuch unterzulegen oder die Kokosnuss mit dem Handtuch zu unwickeln. Dann mit einem sauberen Hammer oder Fleischklopfer von außen bearbeiten. Dabei hin und wieder drehen. Die Schale springt auf und gibt das Fruchtfleisch frei. Von den Schalenbruchstücken lässt sich das Fleisch mit einem Messer ablösen. Dann noch die braune Samenhaut entfernen, die dem Kokosfleisch anhaftet – und essen!

Produkte aus Kokosfleisch

Getrocknetes Kokosfleisch dient unter anderem zur Herstellung von Kokosöl, Kokosfett, Margarine, getrockneten Kokosflocken oder Paste. Kokosflocken sind eine beliebte Zutat für Kuchen, Gebäck, Desserts und in der Süßwarenherstellung. Das Öl wird zum Backen, Frittieren oder Braten verwendet. Kokosmilch ist Zutat in vielen Cocktails und asiatischen Gerichten.

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Nährwerttabelle: Kokosnuss (pro 100 Gramm)

Energie

kcal

381

Fett

gesamt (g)

36

Kohlenhydrate

gesamt (g)

5

Mineralstoffe (mg)

Natrium (Na)

35

Kalium (K)

380

Calcium (Ca)

20

Magnesium (Mg)

40

Phosphat (P)

95

Eisen (Fe)

2,3

Zink (Zn)

0,8

Vitamine

Vitamin E (mg)

0,7

Vitamin B1 (mg)

0,06

Vitamin B2 (mg)

0,01

Vitamin B6 (mg)

0,06

Folsäure (µg)

30

Vitamin C (mg)

2

Quelle der Nährwertangaben: Deutsche Gesellschaft für Ernährung: Die Nährwerttabelle

Leckere Rezepte mit Kokosnuss

Himbeer-Lassi Mixgetränk

Himbeer-Kokos-Drink

Für 4 Gläser: 400 g Himbeeren (frisch oder TK), 2 EL Puderzucker, 4 EL Zitronen- oder Limettensaft, 400 ml ungesüßte Kokosmilch (Dose), 400 ml Mineralwasser zum Artikel