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Sahnetorte, Quarkstrudel, Eiscreme – unzählige leckere Lebensmittel, in denen Milch verarbeitet wird, sind für Menschen mit einer Milchzucker-Unverträglichkeit - der sogenannten Laktoseintoleranz - tabu. Auch Stine Matthes aus München muss auf viele Köstlichkeiten verzichten. "Wenn ich jetzt einen Milchshake trinken würde, würde es mir schlecht gehen. Bauchschmerzen, Durchfall, Übergeben, all das sind die Folgen", erklärt die Patientin in unserem Video.

Ursache der Unverträglichkeit: das Enzym Laktase

Die Unverträglichkeit beruht meist auf einem Mangel des Enzyms Laktase, das den Milchzucker im Dünndarm in seine Bestandteile aufspaltet. Die Symptome sind vielfältig und häufig unspezifisch, zum Beispiel können auch Müdigkeit, Schwindel oder Gliederschmerzen auftreten. Obwohl die Laktoseintoleranz zu den häufigsten Lebensmittel-Unverträglichkeiten zählt, wird sie darum oft nicht gleich erkannt.

Mehr zur Diagnose der Laktoseintoleranz – zum Beispiel mit einem Wasserstoffatemtest oder Gentest – lesen Sie in unserem Ratgeber.

Jeder Fünfte leidet unter Laktoseintoleranz

Schätzungen zufolge ist in Deutschland etwa jeder Fünfte betroffen. Viele Menschen bilden im Laufe ihres Erwachsenenlebens nicht mehr genügend Laktase, um den Milchzucker aufzuspalten, erklärt der Magen-Darm-Spezialist Dr. Andrew Alcock.

Eine Milchzucker-Unverträglichkeit kann auch als Folge von Darmkrankheiten auftreten. Manchmal beeinflussen außerdem Medikamente die Darmfunktionen, zum Beispiel eine längere Behandlung mit Antibiotika. Am häufigsten ist jedoch ein Mangel des Enzyms Laktase.

Die gute Nachricht: Das Angebot an laktosefreien Lebensmitteln wird auch in der Gastronomie immer größer. Tipp: Auch vegane Gerichte sind stets laktosefrei.