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Inhaltsstoffe: Der „Winterspargel“ enthält Asparagin

Die Schwarzwurzel, aufgrund von Geschmack und Aussehen auch „Winterspargel“ genannt liefert so viel Vitamin E wie kein anderes Gemüse. Außerdem Vitamin A und C sowie verschiedene B-Vitamine. An Mineralstoffen kann sie zum Beispiel Eisen, Magnesium und Kalium bieten. Außerdem punktet sie mit vielen Ballaststoffen, die sättigen und die Verdauung anregen. Ob Spargel oder Schwarzwurzeln gesünder sind, lässt sich schwer sagen. Beide enthalten entwässerndes Asparagin und wenig Kalorien. Die Schwarzwurzel liefert jedoch mehr Vitamin E, Eisen und Ballaststoffe.[1]

Herkunft: Südeuropäische Pflanze

Südeuropa ist die Wiege der Schwarzwurzel, deren wildwachsende Art lange Zeit als Heilpflanze gegen die Pest und Schlangenbisse galt. Als Gemüse wurde sie erst ab etwa 1700 angebaut,[2] verbreitete sich dann aber schnell in ganz Europa.

Botanik: Verwandt mit Topinambur

Scorconera hispanica gehört zur Familie der Korbblütler. Die winterharte, mehrjährige Pflanze, ist damit mit dem Topinambur verwandt. Unterhalb der Oberfläche erreicht die walzenförmige Wurzel mit der spindelartigen Spitze eine Länge von etwa 30 bis 40 Zentimetern. Die Farbe der von Milchröhren durchzogenen Außenhaut ist braun bis schwarz. Sie fühlt sich samtig bis korkig an.

Saison: Zwischen September und April

Belgien, Frankreich und die Niederlande sind die Kultivierungszentren der Schwarzwurzel, die hierzulande kaum angebaut wird. Frischware gibt es bei uns etwa zwischen September und April. Für die Herbsternte erfolgt die Aussaat von März bis April. Wenn im August des Vorjahres ausgesät wurde, ist auch eine Sommerernte möglich.

Lagerung: Schwarzwurzeln kühl aufbewahren

Etwa eine Woche überstehen die Schwarzwurzeln im Gemüsefach des Kühlschranks. Frische Schwarzwurzeln sind fest, sie sollten beim Kauf unverletzt sein.

Tipps zur Zubereitung: Beim Schälen Gummihandschuhe tragen

Das Gemüse gründlich unter fließendem Wasser waschen. Beim Schälen sollte man Gummihandschuhe und eine Schürze tragen, da der milchige Saft Flecken hinterlässt. Das Fruchtfleisch verfärbt sich nach dem Schälen schnell dunkel. Um seine weiße Farbe zu erhalten, kommen die geschälten Wurzeln am besten sofort in ein Essig- beziehungsweise Zitronenwasser. Gegart werden sie in Stücken. Der Beiname "Winterspargel" für die Schwarzwurzel kommt von ihrem Aussehen, auch ihr nussiger Geschmack erinnert an Spargel.

Schwarzwurzeln passen gut in Suppen, Aufläufe und Eintöpfe. Als Gemüsebeilage zu Rinder- oder Schweinebraten wird die Schwarzwurzel in wenig Salzwasser gedünstet und zum Beispiel mit Bechamelsauce serviert oder in heißer Butter geschwenkt und mit gehackter Petersilie bestreut. Roh genießen kann man sie geraspelt als Salat. Die Kombination mit Äpfeln und Karotten bietet sich an, auch Erbsen und Nüsse passen hervorragend.

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Nährwerttabelle: Schwarzwurzel (pro 100 Gramm)

Energie

kcal

56

Fett

gesamt (g)

Spuren

Kohlenhydrate

gesamt (g)

10

Mineralstoffe (mg)

Natrium (Na)

5

Kalium (K)

320

Calcium (Ca)

55

Magnesium (Mg)

25

Phosphat (P)

75

Eisen (Fe)

3,3

Zink (Zn)

0,2

Vitamine

Beta-Carotin (

µg)

20

Vitamin E (mg)

6,0

Vitamin B1 (mg)

0,11

Vitamin B2 (mg)

0,04

Vitamin B6 (mg)

0,07

Folsäure (µg)

55

Vitamin C (mg)

4

Quelle der Nährwertangaben: Deutsche Gesellschaft für Ernährung: Die Nährwerttabelle

Leckere Rezepte mit Schwarzwurzeln

Schwarzwurzel-Linsen-Eintopf.

Schwarzwurzel-Linsen-Eintopf

Schwarzwurzel kommt nicht mehr häufig auf unsere Teller. Zu Unrecht. Das leckere Gemüse wird auch Winterspargel genannt und schmeckt köstlich – auch im Eintopf zum Artikel


Quellen:

  • [1] Bundeszentrum für Ernährung: Schwarzwurzeln – Ideal für Fastenwillige, Der gehaltvolle "Winterspargel". https://www.bzfe.de/... (Abgerufen am 28.06.2023)
  • [2] Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Eifel: Vergessene Gemüse: Schwarzwurzeln. https://www.dlr-rheinpfalz.rlp.de/... (Abgerufen am 28.06.2023)